Interview mit dem Coach

James Williams ist im zweiten Jahr als Headcoach der Mattersburg Rocks tätig, im Vorjahr scheiterte der BKM im Finale der ZWEITEN Bundesliga an St. Pölten. Heuer liegt das Team mit 14 Siegen / 5 Niederlagen auf Rang drei, eine Runde vor Ende des Grunddurchgangs.

Wie sehen Sie die Entwicklungen der Mannschaft in der 2BL in dieser Saison, welche Entwicklungen sind gut und welche weniger zufriedenstellend?

 

Wir haben unsere besten Offensivspieler verloren (Anm. David Jandl und Hannes Artner, Sebastian Pinterits verletzte sich zu Saisonbeginn) und mussten dadurch unser Angriffsspiel ändern und mehr Ballbewegung kreieren. Teilweise ist es frustrierend, da wir uns über Strecken im Spiel schwer tun, offensiv zu Punkten zu kommen und das zieht sich schon über die ganze Saison. Auf der anderen Seite haben wir uns da durchgekämpft, zusammengehalten und viele knappe Spiele gewonnen. Wenn wir weniger Turnovers produzieren und zu leichten Punkten kommen, dann hätten wir noch mehr Siege bzw. einfachere Siege gehabt.

Das Team wurde verjüngt und erstmals stehen auch Eigenbauspieler der Rocks im Kader, wie sehr hat das Ihren Zugang zu Trainings und Spielen verändert?

 

Es ist gut, dass sie dabei sind und Spielzeit erhalten. Als Trainer versuchst du immer, eine Balance zwischen jungen und arrivierten Spielern zu finden. Ich denke, dass unsere Routiniers einen guten Job bei der Einbindung der Youngsters machen. Manchmal wünsche ich mir nur, dass einer der jungen ein richtiges Alpha-Tier ist und den „Alten“ so richtig den Hintern aufreißt. Da sind sie mir noch zu ruhig, das versuche ich zu ändern. Als Trainer versuche ich einerseits, den Jungen so viel wie möglich mitzugeben, auf der anderen Seite aber auch den Fluß im Training und die Vorbereitung auf Spiele zu halten.

Welche Probleme oder Hindernisse gab es in diesem Jahr?

 

Im Training ist es teilweise hart, da viele Ausfälle sind – bedingt durch Studium, Verletzungen, aus beruflichen Gründen. Die Anzahl der Spieler variiert daher und man muss flexibel sein können. Da kann man dann nicht immer das durchbringen, was man sich vorgenommen hat  und das beeinflusst auch unseren Rhythmus im Spiel.

Wie sehen Sie die Vereinsentwicklung bei den Rocks?

 

Ich sehe gerne unseren Jüngsten beim Trainieren und Spielen zu, wenn sie Spaß haben. Ich denke, die Anzahl an Nachwuchsspielern hat sich erhöht und die Leute, die auf freiwilliger und ehrenamtlicher Basis für den Verein arbeiten, machen das super. Der Verein ist ein Teil der „Community“ in Mattersburg und mich sprechen viele Leute in der Stadt darauf an, wir gehören zu Mattersburg einfach dazu!

Was ist das Saisonziel für Sie?

 

Ich will immer den Titel gewinnen, nun ist es wichtig, dass wir das letzte Saisonsspiel gewinnen und „heiß“ in die Play-Offs gehen! Diese werden hart werden, aber dafür spielen wir ja Basketball!

Was denken Sie über das Leben in Mattersburg, was gefällt Ihnen besonders?

Ich mag es hier, es ist eine gemütliche, saubere, ruhige Stadt und viele Leute kennen einander und gehen respektvoll miteinander um. Mein Sohn kann beispielsweise ohne Probleme alleine in die Schule gehen oder in Mattersburg sein, das gibt es so nicht überall.