Nachberichte zur 21. Runde

Quelle: oebl.at:

Spannender könnte das Finale des Grunddurchgangs in der ZWEITEN Basketball Bundesliga kaum sein. Das Rennen um die Plätze eins bis fünf bleibt bis zur letzten Runde großteils offen. Gleich vier Teams halten nach der 21. Runde bei 28 Punkten. Lediglich die Raiders Villach vergeben nach einer 81:92 Niederlage bei den Vienna D.C. Timberwolves die Chance ganz vorne mitzumischen. Nach dem ersten Sieg der Timberwolves gegen ein Top-5 Team, fixieren die Wiener den sechsten Platz im Grunddurchgang. Die Mistelbach Mustangs bleiben trotz knapper 75:77 Niederlage bei den Raiffeisen Dornbirn Lions an der Spitze. Die Vorarlberger kletterten nach dem Erfolg auf den dritten Tabellenplatz und wahren ihre Chancen auf Heimrecht im Viertelfinale. Dieses könnte ihnen allerdings noch von den Raiders weggeschnappt werden. Die Mattersburg Rocks erfüllen Zuhause gegen die Basket 2000 Vienna Warriors ihre Pflicht und können dadurch weiter auf einen Top-2 Platz hoffen. Das Duell um Rang sieben geht an KOS Posojilnica Bank Celovec. Die BBU Salzburg beendet nach der 82:86 Niederlage den Grunddurchgang bereits fix am achten Tabellenplatz. Zum Abschluss der Runde setzten sich die Basket Flames in ihrem letzten Heimspiel der Saison gegen die Wörthersee Piraten deutlich durch.

 

Die Vienna D.C. Timberwolves gewinnen erstmals in dieser Saison gegen eines der Top-5 Teams. Mit einer starken Team-Defense im dritten Viertel setzen die Wiener den Grundstein für den Erfolg. Trotz körperlicher Unterlegenheit gewinnt das Team von Hubert Schmidt das Reboundduell und erkämpft sich mit großem Einsatz den Erfolg. Während die Bundehauptstädter damit den sechsten Tabellenplatz fixierten, verpassten die Raiders die Chance mit den Top-4 gleichzuziehen. Dennoch haben die Kärntner weiterhin die Möglichkeit sich in der letzten Runde das Heimrecht im Viertelfinale zu erobern. Mit den Rocks wartet allerdings alles andere als einfache Aufgabe.

Das Duell um Rang sieben geht an KOS Posojilnica Bank Celovec. Gegen die BBU Salzburg erarbeitete sich das Team von Dragan Slišković einen 86:82 Erfolg. Vor allem Žiga Erčulj war mit einem Triple-Double (10RB, 11AS, 16PT ) maßgeblich für den Erfolg verantwortlich und kompesierte das Fehlen von Christian Erschen. Aaron Mitchell, Headcoach der BBU Salzburg, zeigte sich trotz der Niederlage mit der Leistung seines Teams zufrieden. Salzburg startet jedenfalls vom achten Platz in die Postseason, wer allerdings ihr Gegner sein wird, ist noch offen.

Die Mattersburg Rocks erfüllen mit einem 76:55 Erfolg über die Basket 2000 Vienna Warriors die Pflicht und wahren somit weiterhin die Chance auf einen Top-2 Platz, der Heimvorteil bis in ein mögliches Habfinale bedeuten würde. Durch ein starkes Startviertel (24:5) setzten sie schon früh den Grundstein für einen ungefährdeten Sieg. Die Warriors hatten vor allem mit dem physischen Spiel der Rocks zu kämpfen und verloren das Raboundduell deutlich. Mit einem Sieg in der letzten Runde gegen Villach könnten die Rocks zumindest den dritten Platz fixieren.

Die Raiffeisen Dornbirn Lions setzten sich trotz eines Kaltstarts durch. Nach wenigen Minuten lagen die Hausherren gegen die Mistelbach Mustangs mit 2:22 zurück. Die Löwen reagierten aber mit einer unglaublichen Wende und legten einen viertelübergreifenden 27:2-Lauf aufs Parkett. Vor allem Ander Arruti war vom Tabellenführer nicht zu stoppen -er verbuchte 35 Punkte. Die Lions erarbeiteten sich zwischenzeitlich bereits eine komfortable Führung, doch die Mustangs kämpften sich wieder zurück. Nach einer an Spannung kaum zu überbietenden Schlussphase setzten sich die Vorarlberger mit 77:75 durch. Die Mistelbach Mustangs bleiben allerdings weiterhin an der Tabellenspitze und haben auch die größten Chancen den Grunddurchgang als Sieger zu beenden, haben sie doch noch zwei Spiele am Programm und diese gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte.

 

Die Ergebnisse der 21. Runde im Überblick:

 

wolves Vienna D.C. Timberwolves – Raiders Villach
92: 81 (20:21, 40:43, 69:58)
raiders
kos KOS Posojilnica Bank Celovec – BBU Salzburg
86:82 (20:13, 46:40, 67:62)
bbu
 rocks Mattersburg Rocks – Basket 2000 Vienna Warriors
76:55 (24:5, 50:25, 64:35)
 warriors
 lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Mistelbach Mustangs
77:75 (11:22, 41:33, 65:52)
mustangs
 flames Basket Flames – Wörthersee Piraten
88:52 (26:12, 48:26, 72:44)
piraten
    stp Spielfrei

 

Die Ergebnisse der 21. Runde im Detail:

wolves Vienna D.C.

Timberwolves

Raiders Villach raiders
92: 81 (20:21, 40:43, 69:58)
Die Raiders (ohne Finzgar) erwischen angeführt von Primc den besseren Start und spielen einen Fünf-Punkte-Vorsprung heraus. Petar Cosic und Philipp D’Angelo führen die Wolves (ohne Polakovic und Hofbauer) durch Pick-and-Roll-Play zum Ausgleich, mit 20:21 geht es in die erste Pause. Die Youngsters Jonas John und David Rados tragen im zweiten Viertel einiges zu einer 35:32-Führung der Wolves bei, danach nützt Villach seinen Größenvorteil gut aus und nach einem Dreier von Nino Gross heißt es 41:35 für die Gäste. Bis zur Halbzeit verkürzen die Hausherren auf 40:43.

Zu Beginn der zweiten Hälfte spielen die Timberwolves unglaubliche Team-Defense, Jakob Mayerl verzeichnet innerhalb von nur 80 Sekunden vier Steals, die Raiders erzielen in den ersten fünfeinhalb Minuten nur zwei Punkte. Vorne sind es vor allem der überragende D’Angelo und David Geisler, die für eine 59:45-Führung sorgen. Villach kontert mit Freiwürfen und Dreipunktern von Ales Primc und kommt bis zur letzten Pause auf 58:69 heran. Villach um Ex-Wolf Luka Gvozden und Julian Hartl hat mit aggressiver Defense Teilerfolge und verkürzt weiter auf 62:69, Cosic und der immer stärker werdende Nemanja Nikolic sorgen aber bis zur 35. Minute für die höchste Führung (81:66). Auch in der 37. Minute heißt es noch 87:72, ehe die Wolves schlampig und passiv werden. Tim Huber und Co. legen einen 9:0-Run auf 81:87 hin, ehe David Geisler das Spiel mit einem Dreier endgültig entscheidet. Die Wolves treffen in der ersten Hälfte 1/13, in der zweiten 9/15 Dreipunkter.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Heute bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben unsere körperlichen Nachteile mit überragendem Einsatz wettgemacht und sogar das Reboundduell gewonnen. Wir haben Platz sechs fixiert und warten nun gespannt auf unseren Viertelfinalgegner.“
Philipp D‘Angelo, Spieler der Wolves: „Ein cooler Sieg. Wir haben super Team-Defense gespielt und nach der Pause auch sehr gut getroffen.“
Natalia Tcherkasheva, Headcoach der Raiders: „Die Timberwolves waren motivierter und wollten es mehr. Wir haben phasenweise ebenfalls nicht schlecht gespielt, waren aber in der Defense nicht gut, die Wolves haben gut getroffen. Die Niederlage ist für uns kein Problem, unser Ziel bleibt das Finale.“
Nino Gross, Spieler der Raiders: „Wir sind zu spät aufgewacht, die Timberwolves haben verdient gewonnen. Simon Finzgar geht uns offensiv und defensiv ab. In Richtung Playoffs müssen wir uns noch steigern.“
Beste Werfer: D’Angelo 24, Cosic 19, Geisler 16, bzw. Primc 18, Rhinhart 16, Kolaric 13

 

kos KOS Posojilnica
Bank Celovec
BBU Salzburg bbu
86:82 (20:13, 46:40, 67:62)
Das Spiel begann sehr ausgeglichen. Gegen Ende des ersten Viertels konnte jedoch KOŠ etwas zulegen und ging mit 7 Punkten Vorsprung in das zweite Viertel (20:13).

Im zweiten Viertel konnten die Salzburger zwischenzeitlich Punkte gutmachen. Drei Minuten vor Schluss lag KOŠ mit 8 Punkten voran. Konzentriert spielten beide Teams weiter – 46:40 lautete er Halbzeitstand.

Im dritten Viertel konnten die Salzburger einen Zahn zulegen und gingen in der 7. Minute in Führung, doch KOŠ konterte schnell (67:62). Auch im letzten Viertel ließ KOŠ nicht nach und führte in der fünften Minute mit 79:67. BBU Salzburg konnte sich noch herantasten doch ohne Erfolg. Endstand 86:82. Mit dem 9. Sieg konnten sich die Klagenfurter den siebten Platz sichern. Diesmal glänzte besonders Žiga Erčulj mit einem „Triple-Double“ (10RB, 11AS, 16PT ).

Stimmen zum Spiel:
Andi Smrtnik, Kapitän von KOS: „Wir hatten heute einige Schwierigkeiten. Es fehlte Christian Erschen und das macht sich wegen unserer kurzen Bank im Spiel schnell bemerkbar. Trotzdem haben wir solide gespielt.“
Dragan Slišković, Headcoach von KOS: „Phasenweise haben wir gut gespielt. Es fehlt uns jedoch noch die Play-off Konstanz. Positiv ist, dass wir begonnen haben den Rebound zu kontrollieren. „
Jasmin Tomas, Spieler der BBU: „Wir hatten im letzten Viertel zwei Minuten lang einen Einbruch, was uns den Sieg gekostet hat.“
Aaron Mitchel, Headcoach der BBU: „Meine Mannschaft hat eine gute Leistung abgeliefert, worauf wir für die Playoffs aufbauen können.
Beste Werfer: Soldo 25, Stražar 20, Papič/ Erčulj 16, bzw. Oluic 20, Lampl 19, Rattey 16

 

rocks Mattersburg Rocks Basket 2000
Vienna Warriors
warriors
76:55 (24:5, 50:25, 64:35)
inen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg gab es für die knapp 170 Fans in Mattersburg zu sehen, die ersatzgeschwächen Basket 2000 Vienna Warriors hatten vor allem in Hälfte eins keinen Meter. Drei Spieler fehlten bei den Gästen, der BKM hingegen stand vom Anpfiff weg am Gaspedal, führte nach einem Jumper von Corey Hallett mit 6:2, drei Minuten später schon 15:5 und bis zum Ende des ersten Quarters verbuchten Kapitän Stefan Ulreich und Konsorten noch einen 9:0-Run. Die Warriors wurden komplett überrumpelt, aber sie zeigten dennoch Moral und versuchten, Treffer zu landen. Dies gelang im 2. Viertel besser, der Rückstand konnte bis zum Pausentee fast konstant gehalten werden. Mattersburg agierte gefällig, alle Akteure nahmen am Spiel teil. Nach dem Wechsel ging die Williams-Truppe vom Gaspedal und gaben den Youngsters mehr Spielzeit. Angetrieben von Topscorer Stojan Radanovic (versenkte 11 seiner 13 Versuche aus dem Feld!) kamen die Gäste ein wenig heran und bäumten sich auf. In Summe gelang es ihnen, den zweiten Abschnitt mit 30:26 für sich zu entscheiden und so das Endresultat mit 55:76 im erträglichen Rahmen zu halten.
Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir haben heute gegen ein ersatzgeschwächtes Team sehr gut begonnen und fast alles umgesetzt – zumindest in der ersten Halbzeit. Danach gab es mitunter unkonzentrierte Phasen, die wir uns in Villach nicht leisten dürfen.“
Krisztian Bakk, Spieler der Rocks: „Es war ein gutes Spiel, vor allem zu Beginn haben wir uns sehr gut präsentiert. Nun richtet sich der Fokus und die Konzentration  auf die letzte Runde, wir wollen zumindest den dritten Platz mit einem Sieg erreichen.“
Krisztian Nikolic, Head-Coach der Warriors: „Wir haben es nicht geschafft, am Reboundkampf dagegen zu halten und ließen zu viele Turnovers zu. Mattersburg hat verdient gewonnen.
Aldin Avdic, Spieler der Warriors: „Wir konnten gegen das physische Spiel der Rocks nicht mithalten. Immerhin zeigten wir aber speziell in der zweiten Hälfte in einigen Situationen guten Basketball.“
Beste Werfer: Nikoli 18, Hallett 12, Ulreich 11, bzw. Radanovic 25, Trivan 14, Traxler 6

 

lions d Raiffeisen
Dornbirn Lions
Mistelbach Mustangs mustangs
77:75 (11:22, 41:33, 65:52)
Die Mustangs überrollten die Gastgeber mit einem 2:22 Start und ließen die gut 700 Zuschauer verstummen. Die Löwen reagierten aber mit einer unglaublichen Wende. Sie legten einen viertelübergreifenden 27:2-Lauf aufs Parkett und sorgten so dafür, dass die Fans plötzlich lautstark hinter ihrem Team standen. Vor allem der bärenstarke Arruti war von den Mustangs nicht zu kontrollieren. So bauten die Löwen den Vorsprung zwischenzeitlich auf 16 Punkte aus und noch zu Beginn des letzten Viertels führten die Heimischen mit 13 Punkten. Die Umstellung der Mustangs auf eine Zonen-Defense brauchte aber die Gastgeber aus dem Rhythmus und am Ende gelang es den Gästen noch einmal, ganz nahe an die Löwen heranzukommen. Ein unsportliches Foul gegen  Ander Arruti beim Stand von 76:72 brachte die Fans noch einmal zum Kochen, aber die Gäste konnten das Spiel nicht mehr drehen. Mit einem Freiwurf und einem Zweipunkter kamen die Mustangs noch einmal auf 76:75 heran. Henry Wilkins verwandelte anschließend nur einen seiner zwei Freiwürfe, aber Semerad setze den letzen Wurf daneben und die Lions holten sich glücklich, aber verdient den Sieg.
Stimmen zum Spiel:
Inaki Merino, Headcoach der Lions: „Wir hatten einen Horror-Start aber die Mannschaft hat danach großartig reagiert. Wir haben danach über weite Strecken sehr gut verteidigt und große Moral gezeigt. Im letzten Viertel haben wir zu wenig Mut gehabt, die Zone zu attakieren und das wäre beinahe noch ins Auge gegangen.“
Ander Arruti, Spieler der Lions: „Es war ein unglaubliches Spiel, bei dem wir am Beginn völlig ohne Rhythmus waren. Wir haben dann aber sehr viel in unsere Defensive investiert und auch offensiv unsere Würfe getroffen. Am Ende wurde es unnötig dramatisch, aber den Fans hat es auf jeden Fall sehr gefallen.“
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Wir haben bewusst von Beginn an alles riskiert und unsere Würfe sind gefallen. Danach haben wir es nicht geschafft, Ander Arruti zu kontrollieren und er hat unglaubliche Würfe getroffen. Am Ende ist uns die Energie ausgegangen un d wir haben von Außen nicht mehr produziert.“
Beste Werfer: Arruti 35, Wikins 11, Tobar, Brajkovic je 10, bzw. Semerad 24, Moriwitzer 17, Dygryn 15

 

 

flames Basket Flames Wörthersee Piraten piraten
88:52 (26:12, 48:26, 72:44)
Christian Kreidl veränderte vor dem Spiel seine Startaufstellung. Er brachte sowohl Colin Fuchs-Robetin als auch Jakob Deimel von Beginn weg. Dies machte sich schnell bezahlt, denn die Flames begannen das Spiel fulminant mit 15:2, wobei Fuchs-Robetin acht Punkte erzielte. Auch kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Das erste Viertel endete trotzdem mit 26:12. Im zweiten Abschnitt übernahm Gavranic auf Seiten der Hausherren. Nach einem 10:2 Run stand es bereits 41:18. Philipp Germ markierte per Dreier den 48:26 Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel drehte Christoph Gspandl bei den Klagenfurtern auf. Der Forward sorgte für 16 der 18 Punkte der Piraten in diesem Abschnitt. Trotzdem konnten die Flames ihren Vorsprung auf 72:44 ausbauen. Im Schlussviertel passierte nicht mehr viel. Auch dieses Viertel ging an die Kreidl-Truppe und somit besiegten die Flames das Tabellenschlusslicht sicher mit 88:52.
Stimmen zum Spiel:
Christian Kreidl, Headcoach der Flames: „Letztes Heimspiel gut über die Bühne gebracht. Die Leistung war großteils in Ordnung. Jetzt schauen wir, dass wir uns im letzten Saisonspiel gegen Mistelbach mit einer guten Leistung verabschieden.“
Andreas Kuttnig, Headcoach der Piraten: „Wir konnten der Intensität der Flames über den Großteil des Spiels nichts entgegensetzen. Dazu kam noch eine katastrophale Trefferquote auf unserer Seite.“
Beste Werfer: Fuchs-Robetin 18, Gavranic 15, Deimel 12, Kutschera 12 bzw. C. Gspandl 25, Della Schiava 7, Simoner 6