Nach drei Vierteln sah Mattersburg im Duell mit Deutsch Wagram wie der sichere Sieger aus, führte bereits mit 76:58 – ehe sich die Williams-Truppe von ein paar fragwürdigen Entscheidungen der Unparteiischen aus dem Konzept bringen ließ. Der Gegner kam sogar noch zum Ausgleich, ehe dank guter Defensive das Ding doch noch mit 92:87 unter die Haube gebracht wurde.
Die Hausherren hatten den besseren Start, angeführt von einem heißen Händchen des Kapitäns hieß es bald 15:7 – die Offensive war anders als im Cup-Spiel gegen Salzburg diesmal geläufiger. Der Ball wurde geschwungen und die Rocker waren auf der selben Wellenlänge. 28:23 die Führung nach den ersten 10 Minuten und die Protagonisten in der Partie wurden immer mehr Jan Nicoli und Nikola Letic, die 24 beziehungsweise 18 Punkte zur Halbzeit bereits verbucht hatten. In der Begegnung selbst ging es mitunter ruppig zu, die Rocker blieben aber immer in Führung und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Mehr und mehr brachten sie auch Gary Ware unter dem Korb in Position, der dann entweder selbst abschloss, oder einen seiner Mitspieler bediente. Im dritten Quarter folgte dann die beste Phase von Obmann Corey Hallett und Konsorten, nun lief es an beiden Enden des Courts richtig rund und die Alligators hatten zusehends Probleme, Schritt zu halten. Der Vorsprung wuchs auf 20 Zähler an, wohl nur wenige in der Halle zweifelten am Sieger bzw. Ausgang dieses Duells. Was dann passierte, wollen die Rocks-Verantwortlichen wohl aber nicht mehr sehen, durch ein paar strittige Pfiffe ließen sich die Hausherren zu Unsportlichen Fouls hinreißen und verloren zusehends den Faden. Deutsch Wagram holte fleißig Punkt um Punkt auf und kam zwei Minuten vor dem Ende bei 84:84 zum überraschenden Ausgleich. Erneut gelang es den routinierten Rocks, vier Punkte Unterschied auf der Anzeigetafel sowie Freiwürfe und Ballbesitz zu erlangen. Das ganze knapp 40 Sekunden vor dem Ende, wieder dachten wohl viele schon, dies wäre es nun gewesen. Aber verworfene Freiwürfe, ein Ausrutscher von Claudio Vancura nach dem Einwurf und ein Dreier von den Gästen brachte wieder unnötige Spannung in das Geschehen. Florian Duck war dann der Held mit einem gezogenen Offensiv-Foul, 92:87 der Endstand.
Wir haben uns den Sieg heute nicht verdient, wir haben schlecht gespielt und das junge gegnerische Team hat wirklich gut und hart gespielt,
ärgerte sich Coach James Williams nach Schlusspfiff.