Aus und vorbei – Saison der Raiffeisen Rocks endet hier!

Man wusste nicht, was man davon halten sollte: Einerseits enttäuschte Gesichter und lange Diskussionen bei den Verantwortlichen, andererseits aber feierten die 300 Rocks-Fans ihre Mannschaft und wollten lange nicht nach Hause gesehen. Es könnte das Ende einer Ära in Mattersburg gewesen sein – seit 2011 war der Verein immer unter den besten vier Teams der Liga gestanden, unvergessen natürlich das Triple von 2012-2014. Aber dieses mal nicht – nach einem wahren Wellental und einer teilweise unglaublichen Partie scheidet die Mannschaft von James Williams im Viertelfinale aus.

Grauslicher Beginn, wie schon im Hinspiel ließen die Raiffeisen Rocks Feuer und Leidenschaft vermissen. 2:12 hieß es, ehe der Coach zum ersten Time-Out rief. Seine Mannschaft wirkte offensiv verunsichert und ließ defensiv zu viel zu. Es wurde zunächst noch schlechter. Zwanzig Punkte betrug der Rückstand in Viertel zwei bereits nach einem weiteren 9:0-Run der SWARCO Raiders. 11:31 hieß es zu Beginn des zweiten Viertels. Dann scorte Kapitän Jan Nicoli endlich einen Dreier und Julian Hartl lieferte unglaubliche Energie und Defense, ein ums andere Mal gelang ein Ballgewinn. Sehr zum Jubel der über 300 Fans auf den Rängen, die ihre Mannschaft nun nach vorne peitschten – zuvor hatten sie noch zu Recht skandiert: „Wir wollen die Rocks sehen!“ Nun, hier waren sie, aggressive Defense und viel Schwung in der Offense. Das Resultat: ein unglaublicher 15:2-Run und der ehemalige Meister war mehr als nur im Spiel! Es dauerte auch dann nicht mehr lange, ehe Julian Hartl seine Mannschaft erstmals in Front brachte – 37:36 per getroffenen Freiwürfen. Bis zur Halbzeit blieb Mattersburg in Front – Hoffnung war überall zu sehen.

Nach Wiederbeginn folgte aber erneut eine lasche Phase der Raiffeisen Rocks – aber den 6:0-Run der Gäste konterten Claudio Vancura und Ivan Begic folgerichtig wieder und brachten ihre Mannschaft nach vorne. Aber Tirol blieb aggressiv und wollte sich nicht abschütteln lassen. Während bei den Hausherren der Druck nun nachließ, es gelang nicht mehr wie im grandiosen zweiten Viertel, diese Aggressivität aufs Parkett zu bringen. Stück für Stück setzten sich die Gäste erneut ab – 54:63 vor dem Schlussviertel. Kampf und Krampf regierte in diesem, aber es wollte einfach nicht gelingen, wieder in Front zu gehen und mit Fortdauer der Partie blieb immer weniger Zeit auf der Uhr, das ist nun einmal so. Näher als auf drei Punkte sollten die Mannen von James Williams und Joey Vickery nicht kommen und es wurde immer mehr zur Gewissheit, dass die Saison zu Ende gehen sollte. Mit einem 77:86 war das Urteil gefällt, die SWARCO Raiders dürfen weitermachen und die Raiffeisen Rocks grübelnd den Blick nach vorne richten…