So viele Widrigkeiten mussten die Rocker wider- und überstehen, auch in diesem alles entscheidenden 3. Semifinale: Claudio Vancura hatte noch ein Andenken eines Mistelbachers in Form eines Pferdekusses erhalten, Physio Sebastian Pinterits versuchte sein Möglichstes. Aber der Point-Guard musste zunächst auf der Bank bleiben. Dafür sprangen die anderen ein, Dominik Alturban übernahm das Kommando auf der Guard-Position und vor toller Kulisse und lautstarken Rocks-Fans hieß es bald 9:2! Der gegnerische Coach bat zum Time-Out. Dies sollte aber Früchte tragen, denn die Hausherren kamen nun auf und verkürzten sukzessive, glichen mit dem letzten Angriff im ersten Viertel aus. Kampf und Krampf war Trumpf in dieser Begegnung, wie nicht anders zu erwarten. Wenig Punkte und viele Fouls sowie beide Mannschaften auf Augenhöhe. 17:17 nach 10 Minuten und 34:34 nach 20 Minuten sagt eigentlich alles aus.

Nach Wiederbeginn machte es sich die Mannschaft von James Williams aber selbst schwer, man war am Rebound plötzlich klar unterlegen und hinzu kam noch eine Heimtendenz der Unparteiischen. Diese vergaben gleich drei unsportliche Fouls in dieser Phase, ein 13:2-Lauf der Mustangs öffnete die Partie plötzlich. Die Mattersburger sollten sich von diesem Schock lange nicht erholen, Foulprobleme speziell bei Claudio Vancura und Tobias Winkler – wo man doch einiges hätte anders auslegen können – taten ihr Übriges. Aber wie eingangs erwähnt, viele Widrigkeiten hatten die Raiffeisen Rocks in der heurigen Saison schon aus dem Weg geräumt. Aber dieses Mal sollte es leider nicht so kommen. Anfangs des letzten Abschnitts wurde der Rückstand sogar noch größer, minus 17 hieß es auf einmal. Joris Ortega und Dominik Alturban stemmten sich mit erfolgreichen Würfen dagegen. Es gelang jedoch nicht, die Gäste über mehrere Angriffe durchgängig zu stoppen und so konnte der Rückstand nicht verkürzt werden. 64:81 das bittere Endresultat.

Somit gelang wieder kein Finaleinzug, der letzte datiert aus 2016. Aber es bleibt die Erkenntnis, dass man diese Serie im Heimspiel vor Rekordkulisse schon aus der Hand gegeben hat, mit einem Bein standen die Raiffeisen Rocks da im Finale, aber dazu gehören eben zwei Siege.

Kopf hoch Jungs, ihr habt tapfer gekämpft!