Die Ergebnisse aus Runde 17 in der ZWEITEN Basketball Bundesliga ließen die Top-5 Teams in der Tabelle weiter davonziehen: Leader Chin Min Dragons St. Pölten und „runner-up“ Mattersburg Rocks blieben jeweils mit „Arbeitssiegen“ über Basket Flames und Raiffeisen Dornbirn Lions souverän. Dahinter tanzten auch KOS Posojilnica Bank Celovec (101:74 über BBU Salzburg) und Panaceo Raiders Villach (94:82 über Wörthersee Piraten) nicht aus der Reihe – und die Mistelbach Mustangs ließen sich dank eines 102:95 bei den Vienna D.C. Timberwolves nicht abschütteln.
In der Tabelle vorneweg marschieren weiterhin die Chin Min Dragons St. Pölten: In der 17. Runde feierten sie – ohne den verletzten Kapitän Martin Speiser und Neuzugang Florian Pöcksteiner – einen 83:69-Arbeitssieg über die Basket Flames.
Nach einem laschen Start (2:13), war der anfängliche Rückstand zwar rasch egalisiert – doch die Flames ließen sich nicht abschütteln. Erst im letzten Viertel ließ deren Konzentration für wenige Minuten nach. St. Pölten blieb routiniert, feierte dadurch den 13. Saisonsieg – und ließ die Play-Off-Chancen der Flames nahezu gegen Null sinken.
Die Play-Off-Chancen der Raiffeisen Dornbirn Lions sind bereits dahin – doch die Vorarlberger boten gegen ersatzgeschwächte Mattersburg Rocks (Corey Hallett fehlte) eine couragierte Leistung. Mehrmals konnte die Mannschaft von Dejan Ljubinkovic ins Spiel zurückfinden und ließ sich erst in den Schlussminuten mit 62:71 abschütteln. Vor allem weil gegen das Duo Stefan Ulreich (26 Punkte) und Hannes Artner (23 Punkte) kein Kraut gewachsen war. Mattersburg bleibt damit Verfolger Nr. Eins, Dornbirn am Tabellenende.
Keine Blöße gab sich auch der Tabellendritte KOS Posojilinica Bank Celovec: Die Kärntner taten sich gegen die BBU Salzburg zwar in Halbzeit Eins ziemlich schwer, fertigten die Mozartstädter aber in den zweiten 20 Minuten mit einem klaren 101:74 ab. Hauptverantwortlich für den Sieg war die große Portion Energie bei KOS – ihnen gelangen 16 Steals, Salzburg hatte 22 Turnover. Außerdem glänzte auch Nenad Kalamanda, der 28 Punkten (7/13 Dreier) beisteuerte. KOS bleibt damit auf Rang drei, die BBU (7.) weiterhin auf einem Play-Off-Platz.
Auf dem vierten Tabellenrang bleiben die Panaceo Raiders Villach, nach ihrem nun 10. Saisonsieg über die Wörthersee Piraten. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie, brachten 33 Villacher-Punkte im Schlussviertel die Entscheidung zum 94:82. Die Piraten bleiben nach der Niederlage Neunter – sind aber noch Mitten im Kampf um die Play-Offs.
In der Tabelle nicht abschütteln ließen sich die Mistelbach Mustangs, die sich – dank phänomenaler Offensivleistung – mit 102:95 bei den Vienna D.C. Timberwolves behaupteten. Die Niederösterreicher bleiben damit KOS und Villach auf den Fersen und sind mit einem Spiel weniger deren schärfster Kontrahent im Kampf um Heimrecht im Viertelfinale. Die Wolves sitzen nach der neunten Saisonniederlage am „Schleudersitz“, haben aber in Sachen Play-Offs noch alles in eigener Hand.
Die Ergebnisse der 17. Runde im Überblick:
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Vienna D.C. Timberwolves – Mistelbach Mustangs
95:102 (20:24, 49:46, 72:73) |
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KOS Posojilnica Bank Celovec – BBU Salzburg
101:74 (24:24, 48:46, 76:60) |
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Chin Min Dragons St. Pölten – Basket Flames
83:69 (17:21, 39:33, 56:54) |
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Raiffeisen Dornbirn Lions – Mattersburg Rocks
62:71 (16:16, 29:34, 46:50) |
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Panaceo Raiders Villach – Wörthersee Piraten
94:82 (22:23, 39:40, 63:61) |
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Die Ergebnisse der 17. Runde im Detail:
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Vienna D.C. Timberwolves – Mistelbach Mustangs 95:102 (20:24, 49:46, 72:73) |
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Von Beginn an sehen die Fans einen offensiven Schlagabtausch. Die Gäste um Arnis Servuts zeigen sich äußerst treffsicher (insgesamt 12/18 Dreier im Spiel) und ziehen auf 22:16 davon, durch einen Dreier von Peter Hofbauer stellen die Timberwolves vor dem Viertelende auf 20:24. Angeführt von Michal Semerad, der im gesamten Spiel 15 Fouls zieht, legen die Mustangs auf 37:28 vor. In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte laufen aber auch die Wolves um Vince Polakovic heiß und erzielen in dieser Phase gleich 21 Punkte. Durch einen Layup von Mathias Kutschera vor dem Buzzer heißt es zur Halbzeit 49:46 für die Hausherren. Der dritte Abschnitt bringt unzählige Führungswechsel, Semerad steht häufig an der Freiwurflinie. Mit 72:73 geht es in das letzte Viertel. Dort führt Mistelbach nach einem weiteren Servuts-Dreier 83:75. In der Folge verteidigen Philipp Aigner und Co. aber konsequenter und wissen nach dem fünften Foul von Edivard Ovcak die Größenvorteile auszunützen. Polakovic ist nicht zu halten und Kutschera bringt die Wolves mit einem „And-one“ in der 35. Minute 89:87 in Führung. Leider werden in der Folge Chancen ausgelassen und Mistelbach kann durch den nun überragenden Sismilich zweimal ausgleichen. Renato Poljak bringt die Timberwolves ein letztes Mal in Front (93:91), aber die Legionäre der Mustangs sind in der Schlussphase weiterhin heiß und die Wölfe sind auch offensiv fehlerhaft. Beim Stand von 93:100 ist die Partie entschieden. |
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Stimmen zum Spiel: |
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Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir konnten weder die Würfe noch die Penetrations der Mistelbacher stoppen, da reicht auch eine starke Leistung in der Offense nicht. Gratulation an die Mustangs für eine sehr gute Leistung.“ | ||
Philipp Aigner, Kapitän der Wolves: „Es war ein sehr umkämpftes Spiel, schlussendlich konnten wir gegen einen überragend treffenden Gegner defensiv zu wenig ausrichten.“ | ||
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Eine sehr gute kämpferische Leistung hat uns heute den Sieg gebracht. Trotz eines nicht zu verteidigenden Polakovic.“ | ||
Beste Werfer: Polakovic 30, Kutschera 19, D’Angelo 12 bzw. Semerad 28, Sismilich 27, Dygryn 16; |
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KOS Posojilnica Bank Celovec – BBU Salzburg 101:74 (24:24, 48:46, 76:60) |
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Nach einem etwas holprigen Start, BBU Salzburg führte bald mit 5:0, konnte KOŠ Posojilnica Bank Celovec das Spiel wieder unter Kontrolle bringen, ging kurzzeitig in Führung. Bis zum Ende des ersten Viertels blieb das Spiel ausgeglichen (24:24). Auch das folgende Viertel glich dem ersten, denn die Führung wechselte im Minutentakt. (48:46) Nach der Pause zeigten die Mannen um Trainer Zupan, dass sie der ihnen zugesprochenen Favoritenrolle gerecht werden und so konnten sie mit einem Vorsprung von 16 Punkten in das letzte Viertel starten (76:60). Auch im letzten Viertel bekamen die Zuschauer ein schönes und schnelles Spiel zu sehen, die Kärntner konnten ihren Vorsprung sogar noch ausbauen und in den letzten Sekunden fiel sogar der Hunderter – 101:74. |
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Stimmen zum Spiel: |
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Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOS: „Die zweite Halbzeit war phänomenal, vor allem die Dreier von Smrtnik und Kalamanda waren spielentscheidend.“ | ||
Grega Mali, Spieler von KOS: „Wir spielten wieder auf Sieg. Es freut mich, dass wir das erste Mal über 100 Punkte erzielen konnten und das noch dazu an meinem Geburtstag.“ | ||
Dominik Gross, Kapitän der BBU: „Wir haben in der ersten Hälfte gut gespielt, es war ein sehr ausgeglichenes Match. Im ganzen Spiel haben wir dann zu viele Punkte zugelassen. Zum Schluss haben uns die Rebounds und Turnovers das Spiel gekostet.“ | ||
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Zu viele Eigenfehler und zu wenig Energie, um hier bestehen zu können.“ | ||
Beste Werfer: Kalamanda 28, Smrtnik 19, Strazar, Mali je 16 bzw. Sormaz 20, Kohn 14, Rattey 10; |
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Chin Min Dragons St. Pölten – Basket Flames 83:69 (17:21, 39:33, 56:54) |
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Die Flames eröffnen das Spiel mit einem schnellen Dreier. In der Anfangsphase dominieren die Flames das Spiel. Angeführt von Gavranic gehen sie schnell mit 11:2 in Führung. Bei den Dragons häufen sich gerade jetzt die technischen Fehler. Coach Smiljanic ist nach 3 Minuten gezwungen das erste Timeout zu nehmen. Stand zu diesem Zeitpunkt 13:2 für die Flames. Er reagiert und tauscht die gesamte Starting Five aus. Vor allem die Einwechslung von Kohlmaier bereitet den Flames Probleme. Innerhalb von nur einer Minuten holen die Dragons auf und können den Rückstand auf 5 Punkte verkürzen. Die Flames können den Vorsprung halten, die Dragons schaffen es in diesem Viertel nicht den Druck in der Defensive hoch zu halten. Roman Jagsch schafft 2 Steals und Martin Kohlmaier kann sie wunderschön per Dunking abschließen. Zum Schluss des Viertels können die Dragons, angeführt von einem überragenden Martin Kohlmaier, den Rückstand auf 4 Punkte verringern. Die Dragons starten mit sehr viel Intensität in das zweite Viertel, können aber ihre Würfe noch nicht treffen. Die Flames kämpfen verbissen und können einen 2 Punkte Vorsprung halten. 5 Minuten vor Halbzeitpause ist es dann soweit und die Dragons können durch einen And-1 zum ersten Mal in Führung gehen. In dieser Phase ist es die Schnelligkeit eines Roman Jagsch, der die Flames verzweifeln lässt. Vor allem die Defensive der Dragons ist in diesem Viertel wie ausgewechselt und lässt in sieben Minuten nur 8 Punkte zu. Das dritte Viertel beginnt dann sehr punktreich: Die Flames treffen 3 Dreipunkter in Folge und die Dragons nutzen jede Möglichkeit, um zum Korb zu penetrieren. Vor allem Najdanovic trifft nach Belieben. In diesem Viertel geht es hin und her. Auf beiden Seiten werden die Möglichkeiten zu scoren genutzt. 2 Minuten vor Ende des dritten Viertels gehen die Flames wieder in Führung. Die Flames praktizieren eine Zonendefense und die Dragons wirken ein wenig planlos. In der Anfangsphase des letzten Viertels entwickelt sich ein Spiel auf des Messers Schneide. Auf beiden Seiten kochen die Emotionen ein wenig über. Die Dragons können sich wieder um 6 Punkte absetzen. Lukas Böck erhöht wenig später per Dreipunkter – und setzt den Deckel drauf. |
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Stimmen zum Spiel: |
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Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Kein schöner Sieg, aber ein Sieg. Es war für uns ein wichtiger Erfolg.“ | ||
Stefan Jäger, Pressesprecher der Dragons: „Das war ein Arbeitssieg. Der Sieg war enorm wichtig für uns und unser Selbstvertrauen. Vor allem der Auftritt in der Defensive ab dem 2. Viertel zeigt mir unser enormes Potenzial.“ | ||
Roland Schönhofer, Headcoach der Flames: „Für uns war es die letzte Chance auf die Playoffs. Die Spieler haben super gekämpft, im Endeffekt haben uns 3 unkonzentrierte Minuten im 4. Viertel den Sieg gekostet.“ | ||
Dominik Müllner, Kapitän der Flames: „Wir sind gut in das Spiel gestartet und haben dann durch Fehler und schlechte Reboundarbeit das Spiel hergegeben.“ | ||
Beste Werfer: Kohlmaier 16, Bauch 14, Soldo 13 bzw. Gavranic 26, Najdanovic, N’Diaye je 11; |
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Raiffeisen Dornbirn Lions – Mattersburg Rocks 62:71 (16:16, 29:34, 46:50) |
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Die Gäste führen früh mit 12:3 (4. Minute), als sich die Messestädter erst herankämpfen und ins Spiel kommen. Mit einem 3er von Gintschel können die Lions zum Viertelende ausgleichen. Das Duo Stadelmann und Tobar sind es im 2. Abschnitt, das Dornbirn im Spiel hält. In der 12. Minute übernehmen die Lions erstmals die Führung, doch allen voran ist es Hannes Artner, der die Rocks wieder angreifen lässt. Ein schneller 7:0-Lauf der Lions in 2 Minuten, gefolgt von einem 12:0-Lauf von Mattersburg ist der Start in die 2. Hälfte. Die Lions lassen sich aber nicht abschütteln und kämpfen sich erneut auf 4 Punkte zum Viertelstand von 50:46 für die Rocks heran. Das Spiel bleibt knapp im letzten Viertel. Ein 3er von Stadelmann in der 35. Minute bringt die Lions auf 2 Punkte heran, ein weiterer 3er von Kevric in der 36. Minute sogar auf 1 Punkt. Aber die abgebrühten Mattersburger lassen nur noch einen Freiwurfpunkt zu. Im Gegenzug ist es Artner mit 7 der letzten 9 Mattersburger-Punkten, der den Sieg der Rocks besiegelt. |
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Stimmen zum Spiel: |
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Dejan Ljubinkovic, Headcoach der Lions: „Ich bin sehr stolz auf die große Leistungssteigerung der Mannschaft. Wir sind mehrfach ins Spiel zurückgekommen und haben nicht aufgegeben. Das starke Duo Ulreich und Artner war heute zu viel für uns.“ | ||
Markus Mittelberger, sportlicher Leiter der Lions: „Eine starke Leistung vor einem wundervollen Publikum! Die Sensation lag in der Luft, leider hat es nicht gereicht.“ | ||
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir sind ersatzgeschwächt heute angetreten. Die lange Reise, mit Rückreise jetzt über die Nacht wird mit einem Sieg belohnt. Es war aber ein unerwartet harter Kampf heute. Deswegen sind wir glücklich über diesen Sieg.“ | ||
Beste Werfer: Stadelmann, Tobar je 17, Kevric 16 bzw. Ulreich 26, Artner 23, Gmeiner 8; |
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Panaceo Raiders Villach – Wörthersee Piraten 94:82 (22:23, 39:40, 63:61) |
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Vor einer gut besuchten Sporthalle beginnen die Piraten das Derby besser und sie können sich rasch mit 13:4 absetzen. Je länger das Spiel dauert, desto eher kann Villach aber den Rückstand verkürzen und so geht man mit einem 22:23 in das zweite Viertel. Dort entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Angeführt von einem groß aufspielenden Tim Huber kann Klagenfurt sich wieder auf sieben Punkte absetzen ,aber vor allem von „Downtown“ sind die Raiders brandgefährlich (15 von 17 Punkte im zweiten Viertel von der Dreierlinie) und so gehen beide Teams mit einem 39:40 aus der Sicht der Villacher in die Halbzeit.
Nach der Pause das selbe Bild: beide Mannschaften spielen auf Augenhöhe. Die Raiders unter dem Korb und die Piraten von außen gestallten das Spiel eng und mit einem 63:61 für Villach geht man ins letzte Viertel. Dort können die Raiders das erste Mal an diesem Abend ihr Potenzial voll ausspielen und so kann man das Derby mit 94:82 verdient für sich entscheiden. |
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Stimmen zum Spiel: |
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Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Typisches Derby. Unsere Defense war an diesem Abend unakzeptabel. Kompliment an die Piraten, drei Viertel lang spielten sie guten Basketball.“ | ||
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Im letzten Viertel schaffte es meine Mannschaft nicht sich an meine Anweisungen zu halten. So ging das Spiel verdient verloren.“ | ||
Beste Werfer: Kolaric 25, Finzgar 21, Primc 18 bzw. Huber 32, Erschen 17, Buggelsheim 11; |