Nachberichte der 5. Runde

Quelle: oebl.at: Die 5. Runde der ZWEITEN Basketball Bundesliga brachte eine kleine Überraschung – denn die Raiffeisen Dornbirn Lions prolongierten ihren nun schon drei Spiele andauernden Erfolgslauf und entführten mit einem 62:57-Sieg über die Raiders Villach zwei Punkte. Den fünften Sieg im fünften Spiel machten die Mistelbach Mustangs, die Basket 2000 Vienna Warriors keine Chance auf Revanche ließen – und mit 88:75 triumphierten. Die Mattersburg Rocks hatten bei den Wörthersee Piraten mit 81:57 keine Probleme und bleiben ebenso noch ohne Verlustpunkte. Starke Offensivleistungen ebneten den Vienna D.C. Timberwolves einen 90:80-Sieg über KOS Posojilnica BankCelovec und dem UBC St. Pölten einen 96:67-Erfolg über die BBU Salzburg.

Die Raiffeisen Dornbirn Lions bleiben das Team der Stunde: Nach zuletzt, inklusive Basketball Cup, zwei Siege in Folge, ließ die Mannschaft rund um 2BL-Topscorer Ander Arruti den nächsten Triumph folgen. Der Spanier führte mit 24 Punkten seine Mannschaft zum 62:57-Auswärtssieg gegen die Raiders Villach. Dornbirn profitierte in einem engen Spiel von ihrer tieferen Rotation, operierte mit neun Spielern, und hatte die bessere Performance am Rebound (30:25) sowie aus der Distanz (33%:26%).
Mit den Mistelbach Mustangs und den Mattersburg Rocks sind nach Runde 5 weiterhin zwei Mannschaften der ZWEITEN Basketball Bundesliga noch ohne Punkteverlust: Die Niederösterreicher ließen sich auch im zweiten Spiel binnen vier Tagen gegen Basket 2000 Vienna Warriors nicht beirren – und feierten schlussendlich einen leichten 88:75-Erfolg. Ein gutes Startviertel – mit einem zwischenzeitlichen plus 14 (18:4) – gab den Mustangs im weiteren Verlauf immer Rückendeckung. Getragen von einem guten Inside-Spiel (59% vom Zweier und 42:34 bei den Rebounds) kontrollierten Ivo Prachar (21 PTS, 11 RB) & Co. das Geschehen und ließen sich nicht mehr bedrängen. Auch den Mattersburg Rocks verhalf ein exzellenter Start gegen Tabellenschlusslicht Wörthersee Piraten zu einem ungefährdeten 87:51-Auswärtssieg. Nach zehn Minuten lagen die Burgenländer mit 32:10 voraus und waren nicht mehr in Bedrängnis zu bringen. Mit aggressiver Defense zwangen sie die Piraten zu 28 Ballverlusten – und schlugen daraus zumeist direkt Kapital. Die rasch klaren Verhältnisse ließen Rocks-Headcoach James Williams früh rotieren und kein Spieler musste mehr als 22,5 Minuten ran. Corey Hallett verbuchte für den Sieger 19 Punkte (6/7 aus dem Feld), Andreas Napokoj (19 PTS, 9 RB) führte die Piraten an.

Meister UBC St. Pölten lässt die beiden ungeschlagenen Teams nicht aus den Augen – und konterte mit einem souveränen 96:67-Triumph über die BBU Salzburg. Weiterhin ohne den verletzten Martin Speiser und Roman Jagsch (beide Knöchelverletzung) ließ der Tabellenzweite im Startviertel noch 26 Gegenpunkte zu. Mit Fortdauer der Partie wurde aber die Defensive besser, aggressiver – Salzburg machte in den beiden mittleren Viertel bloß noch 22 Punkte. St. Pölten fand dadurch seinen offensiven Rhythmus, zog mit 47 Punkten in den Viertel zwei und drei uneinholbar vorbei und feierte den vierten Saisonsieg. Vor allem am Offensivrebound (16 OR) war der UBC stark, machte dadurch auch 22 „second-chance-points“. Überragend war erneut Eric Schranz, der mit 23 Punkten und 10 Rebounds sein zweites Double-Double schaffte.

Mit viel Energie und einer großartigen Offensivleistung erzielten die Vienna D.C. Timberwolves ihren dritten Jahressieg. Die Wiener mussten gegen KOS Posojilnica Bank Celovec einen 17:0-Run der Gäste verdauen, ehe eine gewaltige Trefferquote von außen (12/23 Dreipunkter) für den schlussendlich sicheren Sieg sorgte. Claudio Vancura mauserte sich mit 18 Punkten zum Top-Scorer und verteilte auch acht Assists. Ein Double-Double gelang auf der Gegenseite Jakob Strazar (22 PTS, 10 RB).

Spielfrei waren an diesem Wochenende die Basket Flames, die dann in Runde 6 gegen die Raiffeisen Dornbirn Lions antreten.

 

Die Ergebnisse der 5. Runde im Überblick:

 

wolves Vienna D.C. Timberwolves – KOS Posojilnica Bank Celovec

90:80 (28:25, 42:43, 66:62)

kos
mustangs Mistelbach Mustangs – Basket 2000 Vienna Warriors

88:75 (24:15, 45:32, 65:56)

warriors
piraten Wörthersee Piraten – Mattersburg Rocks

51:87 (10:32, 22:50, 33:70)

rocks
raiders Raiders Villach – Raiffeisen Dornbirn Lions

57:62 (18:18, 32:34, 47:47)

lions d
stp UBC St. Pölten – BBU Salzburg

96:67 (30:26, 50:36, 77:48)

bbu
flames Spielfrei

 

Die Ergebnisse der 5. Runde im Detail:

wolves Vienna D.C. Timberwolves – KOS Posojilnica Bank Celovec

90:80 (28:25, 42:43, 66:62)

 kos
Von Beginn an zeigen sich beide Teams offensiv stark, die Trefferquoten sind hoch. Nemanja Nikolic und Co. setzen sich auf 28:21 ab, ehe die Gäste bis zum Viertelende auf 25:28 herankommen.

Im zweiten Abschnitt steigt die Intensität, für die Wolves erzielt Jonas John acht Punkte in drei Minuten. Nach einem Dreier von Claudio Vancura in der 16. Minute führen die Hausherren 42:33, doch KOS kann sich mit einem 10:0-Run angeführt von Jakob Strazar noch eine knappe Pausenführung erarbeiten.

Der Lauf wächst nach Seitenwechsel sogar auf 17:0 an, die Wölfe sehen sich 42:50 im Rückstand. Danach steigt der Energielevel der Wolves sofort an, Peter Hofbauer verkürzt mit einem Vierpunkte-Spiel auf 48:52. Claudio Vancura, David Geisler und Co. bringen mit einem 10:0-Lauf auf 58:54 die Wende, doch ganz lassen sich Ziga Erculj, Vjeran Soldo und KOS nicht abschütteln. Mit 66:62 geht es in die letzte Pause.

Im Schlussviertel ist es vor allem Erculj, der die Klagenfurter mehrmals auf einen Punkt herankommen lässt, doch die Wurfstärke der Timberwolves ist an diesem Tag bemerkenswert (12/23 3er). Peter Hofbauer, Jonas John und vor allem Claudio Vancura vergrößern den Vorsprung sukzessive. Näher als auf sechs Punkte kommen die Gäste in den letzten vier Minuten nicht mehr heran, da Nemanja Nikolic und Co. unter dem Korb aufräumen.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Zwar haben wir auch heute genügend Fehler gemacht, die von einem starken Gegner bestraft wurden, doch im Gegensatz zum letzten Spiel haben wir viel mehr Energie und Emotion gezeigt. Mit so einer Bereitschaft fallen dann auch die Würfe. Gratulation an mein Team zu einem wichtigen Sieg.“
Philipp D’Angelo, Kapitän der Wolves: „Wir haben heute viel Kampfgeist und eine gute Reaktion auf das schwache letzte Spiel gezeigt. KOS hat gezeigt, dass es ein sehr gutes Team ist, wir haben aber verdient gewonnen.“
Dragan Sliskovic, Headcoach von KOS: „Wir haben es heute nicht geschafft, unsere Defense wie geplant zustande zu bringen, das war sicher ausschlaggebend für die Niederlage.“
Beste Werfer: Vancura 18, Hofbauer 17, Nikolic 15 bzw. Strazar 22, Erculj 19, Soldo 16;

 

mustangs Mistelbach Mustangs – Basket 2000 Vienna Warriors

88:75 (24:15, 45:32, 65:56)

 warriors
Heute beginnt das Heimteam sichtlich bissiger als im Cupspiel vom letzten Dienstag. In den ersten fünf Minuten kontrolliert das Heimteam klar das Spiel und legt +14 vor. Bis zum Ende des 1. Viertels reduziert sich der Vorsprung. Auch im zweiten Viertel hat man das Gefühl, dass die Mustangs das Spiel in der Hand haben. Mit +13 geht es in die Pause. Im dritten Viertel erhöhen die Warriors den Druck in der Defense. Das Spiel wird zusehends ruppiger. Zahlreiche Foulpfiffe auf beiden Seiten sind die Folge. Einige unschöne Spielszenen bringen das Publikum in Aufruhr und sorgen zwischenzeitig auch für Unstimmigkeiten zwischen den Schiedsrichtern. Im letzten Viertel muss Ondrej Dygryn nach einem unsportlichen Foul vom Spielfeld. Dem verbleibenden Team der Mustangs gelingt es jedoch, am Ende konzentriert zu bleiben und die Schrauben nochmals anzuziehen. So endet das Spiel mit dem fünften Sieg in Folge für die Mustangs.
Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Nach der Partie letzten Dienstag war klar, dass die Partie auch heute schwer werden wird. Wir haben gewusst, was uns erwartet, haben es aber in vielen Phasen des Spieles wieder nicht geschafft, mit dem Warriors-Spiel umzugehen und dem Match unseren Stempel aufzudrücken. Schlussendlich hat es für den Sieg gereicht und wir konzentrieren uns auf das Auswärtsspiel in Mattersburg nächste Woche.“
Vladimir Sismilich, Spieler der Mustangs: „Wie sie bereits im Cupspiel bewiesen haben, sind die Warriors nicht gerade ein Team, gegen das es einfach zu spielen ist. Aufgrund ihrer agressiven Defense waren sich auch dann in der Lage, ins Spiel zurückzufinden, wenn der Rückstand auf 10 oder 15 Punkte angewachsen war. Am Ende haben wir es jedoch geschafft, das Spiel für uns zu entscheiden.“
Kristijan Nikolic, Headcoach der Warriors: „Wir haben dieselben Fehler gemacht wie beim letzten Spiel. Damit haben wir keine Chance gehabt auf den Sieg.“
Igor Jereminov, Spieler der Warriors: „Wir haben die ganze Partie nicht besonders gut gespielt und haben weder in der Offensive noch in der Defense die Vorgaben erfüllt.“
Beste Werfer: Prachar 21, Semerad 20, Sismilich 18 bzw. Najdanovic 28, Radanovic 12, Jereminov 10;

 

piraten Wörthersee Piraten – Mattersburg Rocks

51:87 (10:32, 22:50, 33:70)

rocks
Die Rocks legen gleich stark vor, gehen durch eine effiziente Offensive mit 19:4 in Führung. Bei den Piraten geht offensiv und defensiv nicht viel, auch in Korbnähe werden viele Chancen vergeben. Mattersburg führt nach dem ersten Viertel 32:10.

Ähnlicher Spielverlauf im zweiten Viertel, die Rocks sehr souverän, die Piraten mit großen Problemen im Angriff und der Verteidigung. Halbzeitstand 22:50.

Auch im dritten Viertel agiert Mattersburg in der Defensive sehr aggressiv, die Piraten mit großen Schwierigkeiten im Angriff, viele einfache Möglichkeiten werden ausgelassen. Mattersburg weiterhin sehr effizient, baut die Führung weiter aus, führt nach drei Viertel 70:33.

Im letzten Viertel verläuft das Spiel dann recht ausgeglichen, die Piraten können ihre Trefferquote etwas nach oben schrauben und Ergebniskosmetik betreiben. Die Rocks geben auch allen ihren Bankspielern viel Spielzeit, Endstand schließlich 51:87.

Stimmen zum Spiel:
Andreas Kuttnig, Headcoach der Piraten: „Die Mattersburg Rocks spielten erwartungsgemäß mit der Klasse und Routine die sie auszeichnet. Wir hatten dem nicht viel entgegenzusetzen und werden unsere Lehren daraus ziehen.“
Stefan Ulreich, Spieler der Rocks: „Wir wollten das Spiel keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Das ist uns gelungen, dadurch auch der sichere Sieg für uns.“
Beste Werfer: Napokoj 19, Gspandl C. 8, Nuck 6 bzw. Hallett 19, Ulreich 15, Bakk 11;

 

raiders Raiders Villach – Raiffeisen Dornbirn Lions

57:62 (18:18, 32:34, 47:47)

 lions d
Die Lions starten stark (+9), aber die Raiders bleiben ruhig, spielen sich heran und übernehmen mit 6 Punkten die Führung, ehe die Lions auf 18:18 ausgleichen.

Im zweiten Viertel beginnen die Raiders mit Feuer und ziehen auf 28:20 davon, ehe sie nach einigen unötigen Ballverlusten mit 32:34 in die Kabine gehen. Das dritte Viertel ist ein ausgeglichener, hart umkämpfter Spielabschnitt in dem die Raiders sich auf 47:48 heranspielen.

Wieder einmal Spannung pur in der gut besuchten Raiders-Halle. Ein Spiel in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten, die Raiders aber nie richtig zu ihren Qualitäten finden. Unterm Korb etwas zu unkonzentriert und von außen keine überragende Wurfquote führte bis 20 Sekunden vor Schluss zu einer 3-Punkte Führung für die Gäste. In der verbleibenden Spielzeit gelang es den Draustädtern leider nicht einen freien 3-Punkter zu kreieren und so schickte man 2 Sekunden vor Spielende die Lions nochmals an die Freiwurflinie. Endstand in dieser heissumkämpften Partie 57:62 für Raiffeisen Dornbirn Lions.

Stimmen zum Spiel:
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „ Wir haben wieder nicht das umsetzen können was der Coach von uns verlangt hat. Die Dornbirner waren an diesem Abend hungriger und entschlossener. Aber die Saison dauert ja noch lang und wir werden unsere Qualität noch zeigen.“
Inaki Merino, Spieler der Lions: „Wir haben das zweite wichtige Auswärtsspiel hintereinander gewonnen. Das Spiel war qualitativ nicht gut, auf beiden Seiten wurde mehr verteidigt. Vor allem im letzten Viertel war meine Mannschaft unter dem Korb aggressiver und wir haben den knappen Vorsprung nach Hause gespielt.“
Beste Werfer: Finzgar 17, Kolaric 15, Rhinehart 9 bzw. Arruti 24, Wilkins 13, Tobar 7;

 

stp UBC St. Pölten – BBU Salzburg

96:67 (30:26, 50:36, 77:48)

bbu
Beim UBC St. Pölten startet Eric Schranz, der überraschend doch rechtzeitig zum Spiel gekommen ist. St. Pölten startet mit 2 3ern von Lukas Böck. Salzburg nimmt nach 2 Minuten das erste Timeout. Lukas Böck kann in der Folge Schranz zweimal mustergültig zum einfachen Korbleger bedienen. Die Salzburger halten aber sehr gut dagegen und können den Abstand sehr klein halten. Die Zuschauer erleben ein munteres Hin und Her von beiden Teams.

Zu Beginn des zweiten Viertels trifft Lukas Böck wieder nach Belieben. Er ist in der ersten Halbzeit der Dreh und Angelpunkt im Spiel des UBC. Mitte des zweiten Viertels führen die St. Pöltner erstmals mit 12 Punkten. In dieser Phase des Spieles ist vor allem Eric Schranz nicht von den Salzburgern zu halten.

Zu Beginn des dritten Viertels schafft Eric Schranz bereits sein Double-Double. Zu diesem Zeitpunkt hält er bei 21 Punkten und 10 Rebounds. Nach 4 Minuten in der zweiten Halbzeit gehen die St. Pöltner erstmals mit 19 Punkten in Front. Nach 5 Minuten beträgt die Führung dann bereits 27 Punkte.

Bereits zu Beginn des 4. Viertels kann der UBC den gesamten Kader einsetzen. St. Pölten beginnt  dieses Viertel konzentrierter. Die Salzburger können in Folge das Ergebnis noch ein wenig verschönern.

Stimmen zum Spiel:
Armin Göttlicher, Headcoach vom UBC: „Überfallsartig begonnen, nach einer Schwächephase wieder stabilisiert und verdient klar gewonnen.“
Stefan Jäger, Pressesprecher vom UBC: „Ein sehr gutes Spiel unseres Teams. Es freut mich, dass alle Spieler punkten konnten und dass Roman Jagsch wieder am fitwerden ist.“
Saulius Vadopalas, Headcoach der BBU: „Wir haben uns vorbereitet, aber der Gegner hat uns nicht gelassen!“
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Eine Lehrstunde vor unserem nächsten bedeutenden Heimspiel.“
Beste Werfer: Schranz 23, Böck L. 16, Soldo 15 bzw. Sanchez 16, Oluic 13, Sermokas 11;