Das darf doch nicht wahr sein, dachten sich die Meisten der fast 500 Zuschauer in der Mattersburger Sporthalle – da kämpfen sich die Hausherren von einem Zehn-Punkte-Rückstand im letzten Viertel noch zurück, liegen ihrerseits vor der Schlussminute drei Punkte in Front und versemmeln diese Partie noch 63:65. Somit kommt es nächstes Wochenende zum entscheidenden dritten Spiel in dieser Viertelfinalserie.

Sensationelle Stimmung und gut aufgelegtes Publikum, das seine Euphorie aber leider nicht auf die Mannschaft von James Williams übertragen konnte. Im Publikum auch zwei Legenden, Zdenek Kos und Ex-Coach Mike Coffin, auch Ex-Kapitän Jan Nicoli und viele andere ehemalige Spieler waren unter den Zuschauern. Die Rocks wirkten fahrig und nervös, das Scoren wollte nicht so recht gelingen. 15:19 hieß es nach dem ersten Abschnitt. Immer, wenn sich die Raiffeisen Rocks herangekämpft hatten, gab es eine Antwort der Falken von der BBU Salzburg. Und nicht immer waren es die beiden Bundesliga-erfahrenen Adrian Mitchell und Lorenzo O`Neal, die für Punkte sorgten. Bei den Hausherren fanden viele Leistungsträger nicht so recht in die Spur, die Offense wirkte zu statisch. Ein Dreier von Claudio Vancura brachte dann aber doch noch den Ausgleich, die BBU konterte postwendend.

Ähnlich die Gemengelage im dritten Viertel, Corey Hallett brachte seine Farben per Dreier 38:37 in diesem Low-Scoring-Game in Front, aber die Gäste ließen sich nicht beeindrucken und führten bald wieder um vier Zähler. Und wie zuvor beschrieben kam es dann sogar noch schlimmer, es wollte einfach nichts so richtig gelingen und Salzburg sah sich mit einem 54:44 konfrontiert, keine neun Minuten mehr auf der Uhr. Dann folgten die besten sieben Minuten an diesem Abend, endlich wurde der Ball geschwungen und der offene Mann (meist Joris Ortega) gefunden. So kam es zu diesem wichtigen Vorsprung eine Minute vor Ultimo. Aber erneut kamen die Salzburger. Mit dem letzten Angriff boten sich den Raiffeisen Rocks noch drei Chancen (unter anderem blieb die Pfeife der Unparteiischen stumm, als Petar Zivkovic beim Dreierversuch hart bedrängt wurde), allein – es nützte nichts. Der Tenor im Lager der Rocker war aber ohnedies, dass es nicht auf das Pfeifen oder Nicht-Pfeifen des Refs in letzter Sekunde ankommen sollte, um diese Partie nach Hause zu bringen.

Nächste Woche neue Chance in Salzburg, wir werden die Rocks dann hoffentlich wieder in der Einserpanier sehen!