Die Wettquoten müssten nicht die Tollsten gewesen sein, nach einem Minus 36 in Runde eins auswärts so zurückzuschlagen, bezeugt den großen Willen und Charakter der Raiffeisen Rocks! 76:64 hieß es nach vierzig aufreibenden Minuten, vielen unsportlichen und technischen Fouls und großartigen Fans in der Mattersburger Sporthalle.

Zunächst hatten die Gäste den besseren Start und waren hinter der Dreipunktelinie erfolgreich. 6:11 aus heimischer Sicht der Stand nach wenigen Minuten, aber zusehends wurden die Rocker aggressiver und auch erfolgreicher. Eugenios Sergienko besorgte den Ausgleich und ein starker Tobias Winkler war Garant dafür, dass es nach dem ersten Viertel 25:18 hieß – die Fans waren von den Sitzen aufgesprungen! In dieser Tonart ging es weiter, neben den beiden erwähnten Akteuren war es dann immer wieder Julian Alper, der nicht nur sorgsam dirigierte, sondern auch mit erfolgreichen Würfen den Vorsprung größer werden ließ. Die werden doch nicht…, dachten sich schon einige auf den Rängen. Jusuf Selimovic war es vorbehalten, die Führung auf über zehn Punkte zu hieven und Eugenios Sergienko legte Freiwürfe nach – 48:34 der beruhigende Stand zu diesem Zeitpunkt in der Partie.

Grandios die erste Hälfte, dann aber ein Lauf für die Gäste und es gelang den Towers, auf 41:50 heranzukommen. Es wurde immer knackiger, die Pfeife bei den Refs saß auch recht locker und so ließ sich Corey Hallett zu einem zweiten technischen Foul hinreißen, musste den Court verlassen. Aber Julian Alper hielt mit einem mächtigen Dreier zum 60:49 wieder dagegen, und er riss seine Kollegen mit. Die Tiroler wussten zwar ihre Größenvorteile am Rebound auszunutzen, aber da auch die Raiffeisen Rocks immer wieder punkteten, blieb es bei einem zumindest soliden Vorsprung von zehn Zählern (32. Minute). Dann jedoch gelangen dem Gegner fünf unbeantwortete Punkte und der eine oder andere Fan wurde nervös. Aber James Williams wirkte auf seine Mannen ein, diese kämpften tapfer weiter und hielten sich im Angriff ein ums andere Mal schadlos. So verging die Zeit, ohne dass Kufstein wirklich nahe kommen konnte. Kasparas Berenis ereilte dasselbe Schicksal wie zuvor Corey Hallett, nachdem er bereits ein technisches Foul auf der Visitenkarte hatte, ließ er sich zu einem unsportlichen Vergehen hinreißen, dies war gleichbedeutend mit – Duschen gehen… So begab es sich, dass die Raiffeisen Rocks in diesem Knüller dann doch einen coolen Kopf behielten, ihre Freiwürfe trafen, und die Kufsteiner Gäste auf eine weniger schöne und lange Heimreise schicken konnten.

So muss die Antwort, wer ins Semifinale darf, zum Glück erst am kommenden Wochenende in Kufstein beantwortet werden! Die Raiffeisen Rocks werden sich diesmal in Tirol von einer anderen Seite zeigen!