Quelle: basketballaustria.at
Zunächst sah es in der B2L so aus, als würde Meister Mistelbach erneut das Maß aller Dinge in Österreichs zweithöchster Spielklasse sein. Dann trafen die bis dahin ungeschlagenen Weinviertler in der Vorrunde auf die Mattersburg Rocks, die dem Titelverteidiger die erste Saisonniederlage zufügten und zeitgleich die Tabellenführung im Osten übernahmen. Auch wenn es noch relativ früh in der Saison ist, haben die Burgenländer bereits wiederholt gezeigt, dass sie ganz vorne mitspielen können und im Titelkampf wohl eine Rolle spielen werden. Bevor die Mattersburger am Sonntag gegen die Upper Austrian Ballers die Chance auf den sechsten Sieg in Folge haben, ist es an der Zeit, einen genaueren Blick auf die Truppe von Head Coach James Williams zu werfen und zu analysieren, was diese aktuell so stark macht.
Nach einer hart umkämpften „Best-of-Three“-Serie gegen die Towers mussten sich die Mattersburg Rocks im Vorjahr in Runde eins aus den Playoffs verabschieden. Erneut gegen die Kufsteiner setzte es heuer in Saisonspiel zwei eine Niederlage. Ein Weckruf für die Burgenländer, die seitdem kein Spiel mehr verloren haben und ihre insgesamt sechs Saisonsiege um durchschnittlich 18 Punkte einfahren konnten. Blickt man in die Statistik, zeigen sich zwei Kategorien, in denen sich die Rocks auszeichnen: Sie versenken 38 Prozent ihrer Dreipunktwürfe, der Top-Wert der B2L, und sie verteidigen auf hohem Niveau. Bei den Siegen kassierte der Tabellenführer bisher nur einmal mehr als 70 Punkte – beim Vorwochensieg gegen Mistelbach.
Geschäftige Offseason
Die Neuverpflichtung aus Wien glaubt, das Geheimnis des bisherigen Erfolgs zu kennen: „Ich denke, dass wir einerseits offensiv recht vielseitig und ausgewogen sind. Wir haben mehrere Optionen, Spieler die gut für sich selbst und andere kreieren können. Darum herum haben wir Spieler, die die dadurch entstehenden Räume und Würfe gut nutzen können. Gleichzeitig haben wir auch einige schwierigere Spiele über unsere Defense für uns entscheiden können.“ Verbessern müsse man sich hingegen noch vom Freiwurf.
Wirft man einen Blick auf die kommenden Spiele, dürfte die Siegesserie der Mattersburger zumindest dieses Wochenende noch anhalten, denn mit den Upper Austrian Ballers haben sie ein noch siegloses Team zu Gast. Unterschätzen will man die jungen Oberösterreicher aber nicht, betont Teamchef Williams: „Ich erwarte, dass meine Burschen Vollgas geben. Die jungen Ballers sind nicht zu unterschätzen und haben die letzten Partien nur knapp verloren. Ich erwarte eine enge Partie.“
Einer, der die Ballers bestimmt nicht unterschätzen wird, ist Grandperret: „Je nach Gegner und Spielverlauf braucht das Team ein bisschen etwas anderes von mir und das versuche ich dann, aufs Spielfeld zu bringen. Eine Sache, die für mich jedes Spiel in diese Kategorie fälltm, ist meine Arbeit in der Defense, ich lege wert darauf, es jedes Spiel meinem Matchup so schwer wie möglich zu machen.“
Spitzenspiele en masse
Selbst, wenn Rock-Coach Williams wohl etwas tiefstapelt, hat das Wochenende in der B2L gleich mehrere Spitzenspiele zu bieten: Der ehemalige Seriensieger Güssing Blackbirds bekommt es mit dem Ex-BSL-Verein aus Wien, den Timberwolves, zu tun. Beide Mannschaften liegen derzeit in der Tabellenmitte, wo sie nur ein Sieg trennt. Wirklich zufrieden dürfte mit dem bisherigen Saisonverlauf keine der Truppen sein. Ein Sieg am Samstag könnte die Trendwende einleiten. Darauf hofft jedenfalls Wolves-Coach Justin Schlünken: „Die letzten Wochen waren aufgrund zweier weiter Auswärtsfahrten, einigen Verletzungen und natürlich auch den Ergebnissen nicht leicht für uns. Wir freuen uns am Samstag wieder vor heimischem Publikum anzutreten. Güssing hat immer noch sehr viel Erfahrung in ihren Reihen. Wir hoffen mit der richtigen Intensität dennoch mit unserer jungen Mannschaft auf die Siegerstraße zurückzufinden.“
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