Nachberichte zur 5. Runde

Quelle: oebl.at: Für eine faustdicke Überraschung in der ZWEITEN Basketball Bundesliga sorgten die Mistelbach Mustangs. Sie konnten den amtierenden Meister, die Vienna D.C. Timberwolves mit einem Start-Ziel Sieg bezwingen. Mistelbach konnte bis zum letzten Abschnitt seine Führung auf bis zu 21 Punkte ausbauen, ehe die Timberwolves noch einen Schlussturbo zündeten und auf einen einstelligen Rückstand verkürzten. Die Mustangs ließen sich den Sieg aber nicht mehr nehmen und gewannen verdient mit 91:80. Überragend bei den Mustangs Vladimir Sismilich, der 31 Punkte zum Sieg beisteuerte. Die Timberwolves mussten ihre zweite Niederlage in Serie hinnehmen und halten nun bei ebenso vielen Siegen wie Niederlagen.

Noch ganz ohne Sieg waren zwei Kärntner Teams vor dieser Runde. Die Panaceo Raiders Villach wurden vor Saisonstart als so etwas wie der „Geheimtipp“ auf die Meisterschaft gehandelt. Vier Runden später – mit neuem Headcoach – spielte man bei den Wörthersee Piraten gegen den letzten Tabellenplatz. Doch auch hier klappte es nicht mit dem ersten Sieg, auch wenn der Start der Raiders vielversprechend war und das erste Viertel 22:15 gewonnen werden konnte. Durch eine starke Defense fanden die Piraten zurück ins Spiel und konnten mit einem 70:62 den ersten Sieg in der neuen Saison feiern.
Grund zum Feiern haben auch die Chin Min Dragons St. Pölten, die im fünften Spiel ihren fünften zweistelligen Sieg feierten. Die ersten 15 Minuten konnten die Basket Flames noch gut schritthalten, ehe ein 16:2 run der Dragons bis zur Pause folgte. Doch damit nicht genug, die Wiener „verschliefen“ auch den Start in die zweite Halbzeit und die Dragons legten einen 15:2 run oben drauf. Die Dragons spielten ihren Vorsprung sicher nach Hause und gewannen 87:67.
Das zweite ungeschlagene Team der Liga, die Mattersburg Rocks, empfingen die Raiffeisen Dornbirn Lions. Auch die Rocks konnten bisher alle ihre Spiele zweistellig gewinnen und auch das änderte sich nicht in der fünften Runde. Nach einem ausgeglichen Start wurde Lions Topscorer Mario Tobar bereits im ersten Viertel ausgeschlossen. Doch das schien die Dornbirner eher zusätzlich zu motivieren.Angeführt von einem starken Tobias Stadlmann (18 Punkte), konnte bereits ein zehn Punkte Vorsprung im zweiten Viertel herausgespielt werden. Dann machte sich jedoch der Ausschluss von Mario Tobar doch bemerkbar und die Rocks legten einen 14:0 run bis zur Halbzeit hin. In der zweiten Halbzeit hatten die Lions nichts mehr einen starken Corey Hallett (26 Punkte) und Hannes Artner (23 Punkte) zu entgegnen. Die Rocks gewinnen verdient mit 81:61.
Zwei Siege und zwei Niederlagen verzeichneten jeweils der BBU Salzburg und KOŠ Posojilnica Bank Celovec vor ihrem Aufeinandertreffen in der fünften Runde. Wie von der Tabelle versprochen, gab es hier auch das erwartet spannende Spiel. In der ersten Halbzeit war der BBU Salzburg, einmal mehr angeführt von Liga-Topscorer Jamie Kohn (33 Punkte), die stärkere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit drehen aber Jakob Strazar (22 Punkte) und sein Team das Spiel und gewinnen mit 80:76.
Spielfrei an diesem Wochenende waren die Raiffeisen Radenthein Garnets.

Die Spiele der 5. Runde im Überblick:

 Basket Flames – Chin Min Dragons St. Pölten 67:87  (12:16, 29:44, 42:66)
Mistelbach Mustangs – Vienna D.C. Timberwolves 91:80 (23:10, 45:29, 69:48)
Wörthersee Piraten – Panaceo Raiders Villach 70:62 (15:22, 33:34, 51:49)
Mattersburg Rocks – Raiffeisen Dornbirn Lions 81:61 (14:16, 33:29, 56:41)
BBU Salzburg – KOŠ Posojilnica Bank Celovec 76:80 (15:13, 34:23, 53:59)

Die Begegnungen im Detail:

Basket Flames – Chin Min Dragons St. Pölten 67:87  (12:16, 29:44, 42:66)
Vor einer erneut ansprechenden Kulisse starten die Flames äußerst unkonzentriert in die Begegnung. Da aber auch die St. Pöltner etwas schlampig agieren, steht es 12:12 kurz vor dem Viertelende. Nach Körben von Ex-Flamme Denis Soldo und Martin Speiser gehen die Flames jedoch mit einem Rückstand in den zweiten Abschnitt, der offensiv auf Seiten der Flames durch Florian Pöcksteiner und Dragi Najdanovic geprägt wurde. Bis zum Stand von 27:28 verlief alles nach Plan. Die Flames hätten aber durchaus auch in Führung liegen können, wenn sie den einen oder anderen unerzwungenen Ballverlust vermieden hätten. Dann stellte St. Pölten um, übte mehr Druck in der Defensive aus und wurde bis zur Pause mit einem 16:2 Run dafür belohnt. Nach 20 Minuten waren die Flames plötzlich mit einem 29:44 Rückstand konfrontiert.
Dieser Schock saß offenbar tief, denn die Flames könnten sich überhaupt nicht auf das Spiel der Niederösterreicher einstellen und kassierten direkt nach der Pause einen weiteren 15:2 Run der Drachen. Somit war das Spiel auch schon gelaufen, da der Rückstand bis auf 28 Punkte anwuchs. Nachdem St. Pölten einen Gang zurückschaltete, waren es Florian Pöcksteiner und Vladimir Gavranic, die die Flames immerhin auf 60:72 heranbringen konnten. Letztendlich spielten die ungeschlagenen Niederösterreicher den Sieg sicher heim.
Stimmen zum Spiel:
Roland Schönhofer, Headcoach der Flames: „Wir haben zu Beginn unsere Ziele ganz gut umgesetzt. Leider ist uns dann der Faden gerissen. Wir haben dann Moral bewiesen und freuen uns auf nächste Woche, wo wir uns verbessert zeigen wollen.“
Vladimir Gavranic, Spieler der Flames: „Mit 32 Turnover gewinnt man kein Basketballspiel.“
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Wir haben sehr viel Druck erzeugen können in der Defensive. Dadurch haben wir es den Flames nicht erlaubt ihr Spiel aufzubauen.“
Andreas Bauch, Spieler der Dragons: „Es war ein schweres Spiel und es wird nächste Woche wieder schwierig, auch wenn das Ergebnis etwas anderes zeigt.“
Beste Werfer:
Pöcksteiner 17, Nadjanovic 15, Gavranic 12 bzw. Speiser 18, Bauch 17, L. Böck & Jagsch je 12

 

Mistelbach Mustangs – Vienna D.C. Timberwolves 91:80 (23:10, 45:29, 69:48)
Groß waren die Erwartungen der Mustangs für diese Runde nicht: Die Timberwolves zählen seit Jahren zu den Top-Teams der Liga und werden auch jetzt zu den Meisterschaftsfavoriten gezählt. Mistelbach ist mit nur einem Sieg aus drei Spielen nicht optimal in die Saison gestartet.
Mistelbach setzte jedoch gegen die favorisierten Wiener von Beginn weg die Akzente: Konzentriert in Offense und Defense gingen die Mustangs ans Werk – und das mit Erfolg. Nach dem ersten Viertel führte Mistelbach überraschend klar 23:10.
So ging es zunächst auch im zweiten Viertel weiter. Die Mustangs präsentierten sich stärker als die Gäste. Bis auf 33:14 zogen sie davon. Erst Mitte des zweiten Viertels schienen sich die Timberwolves besser zurecht zu finden, als sie kurzfristig ihren Rückstand etwas verringern konnten. Schlussendlich ging aber auch das zweite Viertel 22:19 an Mistelbach.
Auch nach der Pause blieb Mistelbach am Drücker. Die Timberwolves haderten mit dem Spielverlauf und den Schiedsrichterentscheidungen. Was auch immer die Wiener probierten, Mistelbach hatte immer die bessere Antwort. So schien das Spiel nach drei Viertel beim Stand von 69:48 klar entschieden.
In den letzten 10 Minuten ließen es die Mistelbacher lockerer angehen. Obwohl bei den Timberwolves Cosic, Geisler, Kutschera und Poljak ausgefoult waren, schrumpfte nun der Vorsprung der Mustangs noch einmal auf weniger als 10 Punkte. Die Mistelbacher ließen sich den Sieg aber nicht mehr nehmen.
Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Unsere Mannschaft hat heute die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt. Wir waren bereit in diesem Spiel vom Beginn weg intensiv und clever zu spielen. Das ist uns 35 Minuten gelungen.“
Matthias Singer, Spieler der Mustangs: „Wir haben gut gespielt. Wir haben aber auch gesehen, dass wir bis zum Ende bei 100% bleiben müssen.“
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Mistelbach hat verdient gewonnen. Als wir begonnen haben zu spielen, hat man uns nicht mehr gelassen.“
Beste Werfer:
Sismilich 31, Semerad 19, Dygryn 16 bzw. Polakovic 17, Cosic 15, D’Angelo 15
Wörthersee Piraten – Panaceo Raiders Villach 70:62 (15:22, 33:34, 51:49)
Die Wörthersee Piraten erwarten im heutigen Kärntner Derby die Panaceo Raiders Villach mit dem neuem Coach – Miran Cilensek. Beide Mannschaften hoffen auf ihren ersten Sieg.
Zu Beginn des ersten Viertels die Panaceo Raiders Villach mit besserer Trefferquote klar im Vorteil. Die Piraten werden im Laufe des Spiels aber aggressiver im Angriff und schaffen es mit nur sechs Punkten Rückstand ins zweite Viertel.
Die Wörthersee Piraten zeichnen sich im zweiten Viertel durch gute Verteidigung und sehr guter Chancenverwertung aus, konnten den Rückstand aufholen und gehen mit 33:34 in die Pause.
Nach der Pause ein sehr ausgeglichenes Viertel, beide Mannschaften spielen auf Augenhöhe. Durch einen spektakulären Dunk von Christof Gspandl gehen die Piraten erstmals mit 2 Punkten Vorsprung in die Schlussphase.
Im letzten Viertel geben beide Mannschaften noch einmal alles und gestalten dadurch den Spielverlauf sehr spannend. Letztendlich setzen sich die Wörthersee Piraten mit 70:62 durch und feiern ihren ersten Sieg.
Stimmen zum Spiel:
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Mit einer fast kompletten Mannschaft (Martin Breithuber fehlt noch) konnten wir in der Denfensive das Spiel entscheiden. Es geht wieder aufwärts.“
Martin Breithuber, Spieler der Piraten: „Mit einer super Teamleistung konnten wir heute das Spiel gewinnen.“
Miran Cilensek, Headcoach der Raiders: „Unser Team braucht mehr Training und Disziplin, dann werden wir die Spiele auch wieder gewinnen. Gratulation an die Piraten.“
Beste Werfer:
S. Huber 18, T. Huber 12, Buggelsheim 11, bzw. Richmond Jackson 24, Rhinehart 13, Kolaric 10
Mattersburg Rocks – Raiffeisen Dornbirn Lions 81:61 (14:16, 33:29, 56:41)
Die lange Anreise war für einen Dornbirner besonders bitter, Topscorer Mario Tobar musste nach dem zweiten Technischen Foul gegen sich bereits eine Minute vor Ende des ersten Quarters das Feld verlassen. Sehr emotional ging es in diesen ersten Minuten zu, dabei vergaßen beide Teams beinahe auf das Scoren. Letzlich sicherten sich die Gäste diesen Abschnitt mit 16:14. Die Williams-Truppe tat sich gegen die Zonen-Verteidigung der Löwen schwer, der Ball wurde nicht konsequent geschwungen. So blieben es eher Einzelaktionen, die zum Erfolg führen sollten. Anders die Dornbirner, angetrieben von einem stark aufspielenden Tobias Stadelmann sicherten sie sich bei 29:19 die höchste Führung. Dann änderte sich das Momentum, Mattersburg wachte auf und freute sich, mit einem 14:0-Run in die Pause zu gehen (33:29).
Der BKM machte mit großer Energie weiter, Jan Nicoli führte seine Farben zu einem 20-Punkte-Vorsprung. Nun lief das Werkl bei den Hausherren, der Ball wurde weitergepasst und der freie Mann ein ums andere Mal gefunden. Bei Dornbirn war das Fehlen von Mario Tobar vor allem Inside nicht mehr zu kompensieren, Stück für Stück fielen die Lions zurück. Im letzten Quarter verwalteten die Burgenländer den Vorsprung sicher. Das 81:61 bedeutet den vierten Sieg im ebenso vielten Spiel.
Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir haben uns schwer getan, in der Offensive viele Fehler gemacht. Mit dem Energie-Level bin ich nicht unzufrieden, nach dem Wechsel hat es dann auch im Angriff geklappt.“
Corey Hallett, Spieler der Rocks: „Das war ein hartes Stück Arbeit, wir haben nicht gut begonnen. Erst Mitte des zweiten Viertels ist es bei uns besser gelaufen und dann haben wir dem Spiel unseren Stempel aufdrücken können.“
Diego Fernandez, Headcoach der Lions: „Es war ein schwieriges Spiel, bei dem uns externe Faktoren zusätzlich die Aufgabe erschwert haben. Ich bin  aber zufrieden mit der Art, wie wir in das Duell gegangen sind und mit unserem Kampfgeist.“
Dominik Jussel, Spieler der Lions: „Im dritten Viertel haben wir einfach schlecht gespielt und da ist uns Mario dann besonders abgegangen. Die jungen Spieler bei uns haben die Partie aber lange offen gehalten und sich gut präsentiert. Gratulation an Mattersburg.“
Beste Werfer:
Hallett 26, Artner 23, Ulreich 15, bzw. Stadlmann 18, Dodig 15, Thaler 11
BBU Salzburg – KOŠ Posojilnica Bank Celovec 76:80 (15:13, 34:23, 53:59)
Die BBU Salzburg legt in den ersten Minuten gut vor und geht mit 13:6 in Führung, ehe die Gäste bis zum Ende noch auf 15:13 heran kommen. Im zweiten Viertel gibt es für KOS nicht viel zu holen. Eine solide Defense der Gastgeber gepaart mit einer schlechten Trefferquote der Gäste beschert den Fans einen 34:23 Vorsprung für die Salzburger. Im dritten Viertel wendet sich das Blatt aber komplett und die Kärntner treffen plötzlich hochprozenting, während die Defense der Mozartstädter zu bröckeln beginnt. Bis zum Ende bleiben die Klagenfurter dann in Führung, doch die BBU Salzburg kann sich in der letzten Minute von 68:76 noch auf 75:76 heran kämpfen. Der entscheidende Führungswechsel gelingt den Salzburgern aber nicht mehr und KOS geht mit 76:80 als Sieger vom Feld.
Stimmen zum Spiel:
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Schade, eine bittere Niederlage. Wir haben das Spiel im dritten Viertel verloren.“
Grega Mali, Spieler von Kos: „Wir wussten, dass es gegen Salzburg ein hartes Spiel wird. In der ersten Halbzeit konnten wir die Anweisungen unseres Coaches nicht umsetzen, doch in der zweiten Halbzeit gelang uns das gut und wir haben uns den Sieg noch geholt.“
Beste Werfer:
Kohn 33, Nagy 14, Rattey 12, bzw. Strazar 22, Erculj 15, Mali 12