Nachberichte zur 11. Runde

Tabellenführer Chin Min Dragons St. Pölten beendet die Hinrunde in der ZWEITE Basketball Bundesliga mit einem 70:61-Erfolg bei den Vienna D.C. Timberwolves. Weiterhin Zweiter bleiben die Mattersburg Rocks dank des klaren 84:64-Sieges gegen die Basket Flames. Mistelbach Mustangs festigen den dritten Rang zur Halbzeit des Grunddurchgangs dank eines 77:67 gegen die BBU Salzburg. Die Panaceo Raiders Villach machen mit einem 78:66 bei den Raiffeisen Dornbirn Lions weiter Boden gut – und das „Kärntner-Derby“ holten sich die Raiffeisen Radenthein Garnets gegen KOS Posojilnica Bank Celovec. Schon kommendes Wochenende gibt es zum Start der Rückrunde die Chance auf Revanche.

Der Tabellenführer, die Chin Min Dragons St. Pölten, landete bei den Vienna D.C. Timberwolves mit einem 70:61-Sieg deren neunten Erfolg in dieser Saison – und nahm damit Revanche für die letztjährige Finalniederlage. Die Wolves mussten von Beginn anCosic und Vancura vorgeben, nach sieben Minuten schied dann auch David Geislerwegen einer Knieverletzung aus. Das „junge Wolfsrudel“ machte dann einen guten Job, brachte die routinierten Dragons ein wenig in Bedrängnis – doch „Big-Plays“ gegen Ende sicherten den Sieg und unterstrichen die Tabellenführung.
Nach zuletzt zwei Niederlagen konnten die Mattersburg Rocks wieder anschreiben: Die Burgenländer zogen den Basket Flamesdank einer phänomenalen Defense mit 84:64 den Nerv. Mattersburg bleibt damit erster Verfolger der Dragons. Die Flames liegen auf Rang neun.

Der dritten Tabellenrang bleibt fest in den Händen der Mistelbach Mustangs: Vor heimischem Publikum taten sich die Niederösterreicher gegen die BBU Salzburg zwar lange schwer, konnten aber in der zweiten Halbzeit doch einen sicheren 77:67-Sieg landen – vor allem weil die Rotation tiefer wurde und etliche Fastbreak-Punkte gelangen. Mistelbach bleibt damit mit einer Bilanz von sieben Siegen und drei Niederlagen Dritter.

Einen weiteren Erfolg – deren bereits 6. – landeten die Panaceo Raiders Villach. Sie fügten mit einem 78:66 den Raiffeisen Dornbirn Lions deren 9. Saisonniederlage zu. Nach etwa vier Minuten übernahmen die Gäste aus Kärnten das Kommando – und ließen im weiteren Verlauf nie Zweifel aufkommen, dass Spiel doch noch aus der Hand geben zu wollen.

Das „Kärntner-Derby“ zwischen den Raiffeisen Radenthein Garnets und KOS Posojilnica Bank Celovec war – wie erwartet – heiß umkämpft. Keine Mannschaft konnten sich um mehr als sieben Punkte absetzten, Kopf an Kopf ging es in die Schlussphase. Dort machte KOS schon fast den Deckel drauf, ehe die Garnets in den Schlussminuten ein minus 4 prompt drehten – und einen 83:78-Sieg landeten.

Die Ergebnisse der 11. Runde im Überblick:

 

wolves Vienna D.C. Timberwolves – Chin Min Dragons St. Pölten

61:70 (12:21, 29:42, 61:70)

dragons
lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Panaceo Raiders Villach

66:78 (18:27, 35:44, 51:64)

raiders
mustangs Mistelbach Mustangs – BBU Salzburg

77:67 (17:18, 38:34, 62:51)

bbu
garnets Raiffeisen Radenthein Garnets – KOS Posojilnica Bank Celovec

83:78 (20:20, 37:38, 61:61)

kos
rocks Mattersburg Rocks – Basket Flames

84:64 (21:22, 42:37, 67:47)

flames

 

Die Ergebnisse der 11. Runde im Detail:

wolves Vienna D.C. Timberwolves – Chin Min Dragons St. Pölten
61:70 (12:21, 29:42, 61:70)
dragons
Die Wölfe starten wegen der Ausfälle von Vancura und Cosic mit Max Pelz als Point Guard und halten das Spiel zu Beginn offen. In der 7. Minute die nächste Hiobsbotschaft: David Geisler verletzt sich beim stark bedrängten Drive zum Korb am Knie und kann nicht mehr weitermachen. St. Pölten zieht bis zur ersten Pause angeführt von Andreas Bauch und Martin Speiser auf 21:12 davon.

Im zweiten Viertel setzt bei den Wölfen Kapitän Philipp Aigner Akzente, die Dragons um Christoph Böck sind aber vor allem werferisch stärker und setzen sich auf 35:20 ab. Pipo D’Angelo und Co. verkürzen bis zur 18. Minute auf 29:37, zur Halbzeit heißt es aber 29:42.

Nach Seitenwechsel läuft Mats Kutschera heiß und bringt die Timberwolves auf 36:42 heran. Danach tun sich die Gastgeber gegen die aggressive Defense der Dragons schwer und kassieren einen 0:8-Run. Nach einer defensiven Umstellung schlagen die Wolves zurück, Vince Polakovic kommt in Fahrt und Erol Ersek scort kurz vor dem Buzzer zum 46:52.

Den besseren Start ins Schlussviertel erwischen Speiser und Co. (46:59), doch danach zeigen die dezimierten Wolves großen Kampfgeist. Nach einem Dreier von Max Pelz und einem Wahnsinns-Step-back-Dreier von Pipo D’Angelo liegen die Hausherren in der 36. Minute nur noch 59:61 zurück. Danach sorgen zwei Speiser-Körbe und ein Dreier von Andreas Bauch für die Entscheidung.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Bitter, dass mit David Geisler nun der dritte routinierte Guard länger ausfällt. Den Kampfgeist der zweiten Hälfte müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen, dann werden wir auch dezimiert Siege feiern.“
Philipp Aigner, Kapitän der Wolves: „Wir haben den Tabellenführer trotz der Ausfälle voll gefordert und hätten mit etwas Glück auch gewinnen können. Das gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Partien.“
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Ein verdienter Sieg gegen stark spielende Timberwolves.“
Martin Speiser, Spieler der Dragons: „Wir haben uns nach der Pause schwer getan, aber am Ende die wichtigen Plays gemacht und verdient gewonnen.“
Beste Werfer: Polakovic 16, D’Angelo 12, Kutschera 11 bzw. Speiser 20, C. Böck 12, Bauch 11;

 

 lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Panaceo Raiders Villach
66:78 (18:27, 35:44, 51:64)
raiders
Die Lions starten gut und führen 7:2 nach 3 Minuten. Dann kommen die Gäste mit Kolaric im Post und 2 Dreiern von Finzgar ins Spiel und können die Führung übernehmen.

Im 2. Viertel geht es hin und her, aber die Führung der Raiders bleibt zur Halbzeit unverändert mit 9 Punkten bestehen.

Die Lions machen sich das Leben mit Eigenfehlern selber schwer im 3. Viertel und können nicht zurückkommen. Auch ein 12:4-Lauf der Gastgeber zu Beginn des 4. Viertels reicht nicht, um heranzukommen und Kolaric scort 6 seiner 18 Punkte in den letzten 3 Minuten des Spieles und bringt den verdienten Sieg für die Raiders.

Stimmen zum Spiel
Philipp Nägele, Assisten-Coach der Lions: „Wir haben uns wieder ein Loch gegraben, dass heute nicht so tief sein hätte müssen. Man sieht aber die Entwicklung der Mannschaft. Schritt für Schritt wachsen wir besser zusammen, das ist auch unser Ziel.“
Dejan Ljubinkovic, Headcoach der Lions: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil sie sich zum ersten Mal wirklich zurückgekämpft hat. Ein großer Dank an die unglaubliche Zuschauerzahl heute. Es zeigt, dass uns die Fans in Dornbirn trotz unserer schwierigen Zeiten treu bleiben. Die Stimmung war grandios.“
Nino Groß, Spieler der Raiders: „Trotz dezimierter Mannschaft haben wir souverän diesen Sieg eingefahren. Ich bin froh darüber und freue mich auf das Rückspiel nächste Woche.“
Beste Werfer: Dodig 16, Stadelmann 15, Tobar 12 bzw. Richmond 24, Finzgar 23, Kolaric 18;

 

mustangs Mistelbach Mustangs – BBU Salzburg
77:67 (17:18, 38:34, 62:51)
bbu
Sehr langsam nehmen beide Teams im 1. Viertel Fahrt auf. Auf beiden Seiten wird im 1gegen1 konsequent verteidigt. Nach und nach kommt das Mistelbach-Spiel ins Laufen. 2 Sekunden vor Schluss des 1. Viertels hat jedoch Salzburg den Ball und stellt auf 18:17. Auch das 2. Viertel ist vor allem von Freiwürfen gekennzeichnet, jedoch treffen beide Teams auch aus der Distanz. Das 2. Viertel endet 38:34.

Im 3. Viertel steigern die Mustangs das Tempo, erhöhen den Druck und bauen den Vorsprung konsequent aus, sodass das 3. Viertel mit 62:51 an die Mistelbacher geht.

Das letzte Viertel startet seitens der Heimmannschaft energievoll und der Vorsprung wird auf + 15 ausgebaut. Sismilich und Semerad sind 6 Minuten vor Schluss bereits mit 4 Fouls belastet, Ovcak verletzt sich im Gesicht und muss kurz in die Kabine. Nach einem Offensiv-Foul von Salzburg an Semerad 1:25 Minuten vor Schluss ist der Sieg der Mistelbacher klar. Das Spiel endet mit 77:67.

Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Offensiv sind wir heute nur phasenweise an das herangekommen, was wir imstande sind zu spielen. Aufgrund der vielen angeschlagenen Spieler zählt der Sieg doppelt. Ich hoffe, dass die vielen verletzten Spieler nächste Woche bei der Revanche einsatzfähig sind.“
Vladimir Sismilich, Spieler der Mustangs: „Ausschlaggebend war, dass wir es insbesondere in der 2. Hälfte geschafft haben, unser Spiel zu spielen und einige Fast Breaks erfolgreich abschließen konnten. Das 3. Viertel war sicher entscheidend für den Sieg. Nicht zuletzt konnten wir besser rotieren als die Salzburger, die weniger Mann eingesetzt haben.“
Christian Raus, Headcoach der BBU: „Zufrieden kann man nach diesem Spiel nicht sein – eine ärgerliche Niederlage. Gratulation an Mistelbach zum Sieg! Wir revanchieren uns hoffentlich nächste Woche.“
Lorenz Rattey, Spieler der BBU: „An sich möchte ich keinen Kommentar abgeben – mit meiner Leistung bin ich nicht zufrieden. Wir haben eine Woche Zeit um uns zu steigern. Beim Heimspiel müssen wir stärker sein, damit die Revanche klappt.“
Beste Werfer: Sismilich 24, Dygryn 17, Servuts 16 bzw. Kohn 29, Sormaz 15, Rattey 10;

 

garnets Raiffeisen Radenthein Garnets – KOS Posojilnica Bank Celovec
83:78 (20:20, 37:38, 61:61)
kos
Beide Teams starten sehr konzentriert und verwerten ihre Würfe zu Beginn relativ sicher, nach 2 verwerteten 3-er durch Erculj kann sich KOS kurzzeitig um 6 Punkte absetzen (Minute 8), Radenthein kontert jedoch sofort und so geht es mit 20:20 ins 2. Viertel.

KOS versucht sein Glück immer wieder von außen, die Ausbeute ist nur gering – trotzdem sind es wieder zwei erfolgreiche 3-er durch Kalamanda, die KOS in Minute 18 eine 6-Punkte Führung bescheren, doch die Heimmannschaft bleibt, angeführt durch Matei Pirija, dran – Halbzeitstand 37:38 für KOS.

Nach der Pause entwickelt sich das erwartet harte und umkämpfte Kärntner Derby, beide Teams schenken sich nichts, in der Offensive setzen beide Teams vermehrt auf Würfe von außen, nach 24 Minuten steht es 48:48. Die Führung wechselt nun bis zum Ende des Viertels bei jedem Angriff – mit einem 61:61 geht es schließlich in den Schlussabschnitt.

Hier geht es in einer ähnlichen Tonart weiter, das Spiel bleibt sehr intensiv, Spielstand in Minute 36 ist 67:67. Danach vergeben die Garnets jedoch 2 Angriffe und nach einem 3-er durch Mali übernimmt KOS in Minute 36 mit 5 Punkten die Führung. 1 Minute vor Ende liegt KOS, nach 3 vergebenen Sitzer der Garnets innerhalb eine Angriffs, weiter mit +4 voran, doch nach einem erfolgreichen Wurf von außen und einem Turnover durch KOS hat Radenthein 33 Sekunden vor dem Ende wieder gute Chancen, nach einem weiteren 3-er durch Pirija führen die Hausherren mit +2, zwei Freiwürfe durch Pirija und es steht 8 Sekunden vor Schluss 82:78 für die Garnets – Endstand schließlich 83:78 WSG Raiffeisen Radenthein Garnets!

Stimmen zum Spiel:
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Ein wahrlich hart erarbeiteter Sieg!“
Stefan Ottacher, sportlicher Leiter der Garnets: „KOS hat lange relativ trocken gespielt und nur wenig Fehler gemacht, heute war auch das Glück ein bisschen auf unserer Seite.“
Rock Zupan, Headcoach von KOS: „Schade, wir waren ganz knapp dran, am Ende hatten wir leider kein Glück und so hat sich das knapp bessere Team durchsetzen können.“
Beste Werfer: Misic 26, Pirija 23, Zavrsnik 16 bzw. Kalamanda, Erculj je 19, Strazar 14, Mali 12;

 

rocks Mattersburg Rocks – Basket Flames
84:64 (21:22, 42:37, 67:47)
flames
Ihre Weihnachtsfeier ließen sich die Rocks nicht verderben: Dank guter zweiter Halbzeit fand die Equipe von James Williams wieder auf die Siegerstraße zurück. Der Beginn verlief holprig, beide Teams waren nicht in Bestbesetzung. Das Inside-Game dominierte zunächst, kein Team konnte sich absetzen, die Flammen führten um einen einzigen Punkt nach dem ersten Viertel. Kurz vor der Halbzeit schaffte es Mattersburg – angeführt von David Jandl – in der Verteidigung die Schrauben anzuziehen und mit Ballgewinnen sowie Punkten am Fast Break ging sich eine 42:37-Führung aus.

Nach Wiederbeginn machte der BKM dort weiter, die Rocks zeigten in der Defense die Zähne, die Flames taten sich plötzlich schwer, den Ball im Korb unter zu bringen. Flugs war der Rückstand der Wiener im zweistelligen Terrain. Es kam schlimmer, Kapitän Stefan Ulreich und Come-Backer Sebastian Pinterits drehten nun aus der Distanz auf und die Burgenländer waren plötzlich 67:47 in Front. Die Flames hatten im letzten Spielabschnitt nicht mehr viel entgegen zu setzen, Topscorer Vladimir Gavranic traf zwar nun seine Würfe, es war aber zu spät. Der BKM war nun gewohnt souverän und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Wermutstropfen: Defense-Spezialist Michi Mach verletzte sich schon im ersten Viertel und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir haben mit Fortdauer der Partie besser verteidigt, so wie ich es über vierzig Minuten sehen möchte. Dann kamen die Flames in Probleme und wir wiederum zu einfachen Punkten.“
David Jandl, Spieler der Rocks: „In der zweiten Hälfte haben wir endlich so aggressiv verteidigt, wie es sich gehört. Wenn wir das immer so machen, dann werden wir Spaß am Basketball haben und Siege einfahren.“
Roland Schönhofer, Headcoach der Flames: „Wir haben in der ersten Halbzeit super mitgespielt und unser Konzept durchgezogen. Leider haben wir dann komplett den Faden verloren. Mattersburg hat die Kontrolle über das Spiel gewonnen und nicht mehr hergegeben.“
Dominik Müllner, Kapitän der Flames: „Wir haben gut begonnen, aber dann aufgehört unsere Spielzüge zu exekutieren. Wenn Mattersburg einmal in Führung ist, dann ist es schwer wieder zurück zu kommen und zu gewinnen.“
Beste Werfer: Ulreich 27, Gmeiner 15, Artner 14 bzw. Gavranic 14, Pöcksteiner, Hassan-Zadeh je 12;