Nachberichte zur 12. Runde

Quelle: oebl.at:

Die ZWEITE Basketball Bundesliga bot am 12. Spieltag etliche Überraschungen: Etwa die der Basket Flames, die mit einem souveränen 76:66-Erfolg die Mattersburg Rocksbezwangen. Oder etwa die der BBU Salzburg, die Jamie Kohn mit 36 Punkten zur 95:81-Revanche über die Mistelbach Mustangs warf. Revanche gab es auch im „Kärntner-Derby“ – denn KOS Posojilnica Bank Celovec wies die Raiffeisen Radenthein Garnets mit 75:62 in die Schranken. Deren Siege aus der 11. Runde bestätigten prompt die Chin Min Dragons St. Pölten und die Panaceo Raiders Villach.

Das große Selbstvertrauen der Basket Flames – resultierend aus deren Overtime-Sieg imFLYERALARM Cup über die Vienna D.C. Timberwolves – bekamen die Mattersburg Rocks zu spüren: Nach einem guten Start aus der Distanz, dominierten die Wiener vor allem den Rebound und boten eine sehr aggressive Defense. Bis auf Plus 23 ging die Schönhofer-Truppe weg, ehe Hannes Artner nochmals versuchte das Spiel zu drehen – aber ohne Erfolg. Die Flames bleiben zwar außerhalb der Play-Off-Ränge (10. Platz), aber der Sieg könnte in der Endabrechnung eine wichtige Rolle spielen. Mattersburg bleibt Tabellenzweiter.
Gleichauf mit dem Flames liegt in der Tabelle die BBU Salzburg: Die Mozartstädter zeigten gegen dezimierte Mistelbach Mustangs eine mehr als ansprechende Leistung. Jamie Kohn überragte mit 36 Punkten – und war damit „Vater“ des doch klaren 95:81-Erfolgs über die Niederösterreicher. Diese bleiben am dritten Tabellenrang, liegen aber nur noch einen Sieg vor KOS und Villach.

Mit KOS Posojilnica Bank Celovec gelang auch einer dritten Mannschaft die direkte Revanche zu Beginn der Rückrunde: Die Klagenfurter legten den Grundstein mit einem starken zweiten Viertel in dem vor allem die Defense perfekt funktionierte – und ließen in weiterer Folge den Raiffeisen Radenthein Garnets mit 75:62 keine Chance.

Der zweite Kärntner-Sieg in dieser Runde gelang den Panaceo Raiders Villach mit einem 68:58 über die Raiffeisen Dornbirn Lions. Dabei wehrte sich das Tabellenschlusslicht aus Vorarlberg über weite Strecken beachtlich, ließ sich von der Villacher-Inside-Dominanz erst in den letzten Spielminuten knacken.

Die Partie Chin Min Dragons St. Pölten gegen Vienna D.C. Timberwolves wurde ebenfalls erst in den Schlussminuten entschieden: Beide Teams waren arg dezimiert zu Werke gegangen, bei den Dragons debütierte Martin Kohlmaier. Die jungen Wölfe aus Wien boten eine sehr couragierte, flotte Leistung – und hielten St. Pölten lange in Schach. Erst im Schlussviertel, und da mit mit einem 28:6, brachte ein überragender Martin Speiser seine Mannschaft auf Kurs – und den 81:69-Sieg für den Tabellenführer.

Die Ergebnisse der 12. Runde im Überblick:

dragons  Chin Min Dragons St. Pölten – Vienna D.C. Timberwolves

81:69 (19:21, 32:39, 53:63)

wolves
kos KOS Posojilnica Bank Celovec – Raiffeisen Radenthein Garnets

75:62 (20:15, 40:26, 56:41)

garnets
 flames Basket Flames – Mattersburg Rocks

76:66 (24:17, 41:30, 55:41)

rocks
raiders Panaceo Raiders Villach – Raiffeisen Dornbirn Lions

68:58 (14:21, 34:34, 54:50)

lions d
bbu BBU Salzburg – Mistelbach Mustangs

95:81

mustangs

 

Die Ergebnisse der 12. Runde im Detail:

dragons Chin Min Dragons St. Pölten – Vienna D.C. Timberwolves
81:69 (19:21, 32:39, 53:63)
wolves
Das Spiel beginnt sehr schnell. Beide Teams versuchen schnell zum Abschluss zu kommen und die Dragons gehen prompt mit 4:0 in Führung. Beide Teams versuchen auch durch harte, aggressive Verteidigung dem Gegner die Schneid abzukaufen. Einmal mehr ist es Martin Speiser, der bei den Dragons die Triebfeder ist. Gemeinsam mit Lukas Böck stellt er auf 8:5. Durch schnelles Kombinationsspiel können sich die Dragons auf 12:7 absetzen. Nach einem Timeout der Wolves kommen diese auf 11:12 heran. Das Spiel verliert auf beiden Seiten nicht an Intensität, bei den Wolves ist es immer wieder Hofbauer der sich in Szene setzen kann. Ebenso stark im Spiel ist Mats Kutschera. Nach 9 Minuten gehen die Wolves das erste Mal in Führung.

Im zweiten Viertel kommt dann auch Martin Kohlmaier zu seinem Debüt. Die Wolves dominieren weiter und können den Vorsprung auf 6 Punkte ausbauen. Früh in diesem Spiel bringen die Dragons dann schon den 16-jährigen Nico Kaltenbrunner. Die Dragons tun sich relativ schwer wieder ins Spiel zu finden und laufen immer einem Rückstand hinter her. Erst Petar Milicevic mit 5 Punkten schaffte den Anschluss an die Wolves. Die Dragons finden keinen Rhythmus und liegen kurz vor Halbzeitpause mit 7 Punkte hinten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ist es vor allem Martin Spesier, der die Dragons wieder heranbringt. Gemeinsam mit den Brüdern Böck gehört der Kapitän in dieser Phase zu den Aktivposten. Martin Speiser ist es dann auch der für die Führung sorgt. In einem wahren Kraftakt schaffen es die Dragons den Vorsprung der Wolves einzuholen und in Führung zu gehen. Die Wolves kommen stark zurück und können den Vorsprung wieder auf 9 Punkte ausbauen.

Die Dragons spielen im 4. Viertel eine Spur konsequenter und können den zwischenzeitlichen Rückstand von 11 Punkten auf 1 verkürzen. In der darauffolgenden Zeit übernehmen die Dragons endgültig das Kommando und können mit einem unglaublichen Viertel das Spiel noch drehen.

Stimmen zum Spiel:
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Ein sehr schweres Spiel, wir hatten sehr viele Spieler vorzugeben und ich bin froh, dass wir im letzten Viertel das Spiel noch gedreht haben!“
Stefan Jäger, Pressesprecher der Dragons: „Damit haben wir uns für die Finalniederlagen revanchiert!“
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Wir haben gut gespielt, allerdings zum Schluss war die Klasse von Speiser und Kohlmaier einfach zu groß!“
Stefan Grassegger, Assistent-Coach der Wolves: „Unser junges Team hat für 30 Minuten den Meisterschaftsfavoriten aus St. Pölten stark Paroli geboten. Im 4. Viertel zeigte sich aber die Qualität der Niederösterreicher, die Big Play um Big Play machten und sich trotz einer kämpferisch herausragenden Leistungen meines Teams entscheidend absetzen konnten.“
Beste Werfer:  Speiser 26, Kohlmaier, Böck je 16 bzw. D’Angelo 21, Ersek 14, Kutschera 11;

 

 kos KOS Posojilnica Bank Celovec – Raiffeisen Radenthein Garnets
75:62 (20:15, 40:26, 56:41)
garnets
Im Rückspiel gegen Radenthein konnte KOŠ erst in der 5 Minute in Führung gehen (8:7), doch die Gäste blieben KOŠ auf den Fersen. Den Klagenfurtern gelang es den Vorsprung sogar leicht auszubauen (20:15).
KOŠ Posojilnica Bank Celovec startete hervorragend ins zweite Viertel. Es war ein sehr schnelles Spiel. Der Vorsprung wurde größer (33:22). Die Raffeisen Radenthein Garnets verzeichneten einige Fehlwürfe und somit lautete der Halbzeit stand 40:26. Im dritten Viertel versuchten die Gäste sich heranzutasten. Dies gelang ihnen nicht, da KOŠ konzentriert weiter spielte und den Vorsprung vergrößerte (56:41).
In den letzten zehn Minuten konnte die Heimmannschaft die Radentheiner in Schach halten. 75:62 endete das Spiel und KOŠ konnte seit Langem wieder einen Erfolg gegen Radenthein verbuchen.
Stimmen zum Spiel:
Mag. Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOS: „Am Anfang war es noch spannend. Super defensiv Leistung! Zum Schluss haben wir die wichtigen Punkte gemacht.“
Andi Smrtnik, Spieler von KOS: „Wir sind sehr froh, dass wir Radenthein endlich besiegt haben. Entscheidend war heute die gute Verteidigung.“
Lukas Hofer, Spieler der Garnets: „Die zwei technischen Fouls gegen unseren Trainer haben das Spiel zerstört, wir haben letztendlich verdient verloren.“
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Mit dieser Offensivleistung kann man kein Spiel gewinnen und die Defense war auch nicht berauschend.“
Beste Werfer: Strazar 20, Kalamanda 19, Mali 16 bzw. Misic 24, Soldo 16, Pirija 9;

 

flames Basket Flames – Mattersburg Rocks
76:66 (24:17, 41:30, 55:41)
rocks
Die Flames starten besser ins Spiel als Mattersburg und treffen anfänglich hochprozentig von außen. Danach zeigten aber die Burgenländer auf. Im zweiten Viertel ist es vor allem starke Defense und die Reboundarbeit der Flames, die den Vorsprung wachsen ließen. Zur Pause lagen die Flames mit 41:30 voran.

Nach der Pause stockte der Motor bei beiden Teams etwas, wobei Mattersburg einen Tick besser wirkte. Die Flames erholten sich jedoch und bauten den Vorsprung bis Mitte des vierten Viertels auf bis zu 23 Punkte aus. Das Spiel schien entschieden. Hannes Artner sorgte aber mit einer immensen Energieleistung und unglaublichen Würfen noch für viel Wind. Die Mattersburger kamen auf 8 Punkte heran mit noch rund drei Minuten zu spielen. Das Spiel kippte aber nicht, weil sich die Flames stark genug waren. Die Sensation war perfekt.

Stimmen zum Spiel:
Roland Schönhofer, Headcoach der Flames: „Wir haben den Schwung vom Cupspiel mitgenommen, fast die gesamte Spielzeit diszipliniert gespielt und uns auch defensiv gesteigert. Es war ein wichtiger Sieg im Hinblick auf die Playoffs.“
Vladimir Gavranic, Spieler der Flames: „Wir haben heute gut verteidigt und aggressiv in der Offense gespielt. Ich denke, dass unsere Reboundarbeit und die Pick-and-Roll-Situationen heute die Schlüssel zum Erfolg waren.“
James Williams, Headcoach der Rocks: „Die Flames haben sich den Sieg heute verdient, weil sie härter gespielt haben als wir und auch das Reboundduell gewonnen haben. Wir haben heute nicht auf dem Niveau verteidigt wie sonst.“
Beste Werfer: N’Diaye, Müllner, Pöcksteiner je 12, Najdanovic 11 bzw. Artner 29, Ulreich 11, Hallett 7;

 

raiders Panaceo Raiders Villach – Raiffeisen Dornbirn Lions
68:58 (14:21, 34:34, 54:50)
lions d
Raiders starten verhalten und geraten schnell in Rückstand. Dornbirn wirkt viel frischer und sie können sich einen 21:14-Vorsprung im ersten Viertel herausspielen. Vor allem das Inside-Game der Villacher ist nicht so dominant wie sonst und die Lions kommen dadurch ein ums andere mal zu leichten Punkten.
Im zweiten Viertel spielen die Raiders etwas aggressiver und verkürzen bis zur Halbzeit 34:34.
Nach der Pause können die Heimischen endlich Kolaric mehr in Szene setzen und das Spiel dreht sich zugunsten der Villacher. Mit einer 54:50-Führung gehen die Raiders in das letzte Viertel.
Dort können die Lions nicht mehr an die gute Leistung von der ersten Halbzeit anschließen und die Raiders gewinnen verdient nach hartem Kampf mit 68:58.
Stimmen zum Spiel:
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Dornbirn war sehr gut auf uns eingestellt und man merkte dass sie unbedingt gewinnen wollten damit sie noch eine Chance auf die Playoffs haben. Meine Mannschaft erwischte nicht den besten Tag. Erst nach der Halbzeit spielten wir etwas besser und letztendlich konnten wir verdient das Spiel nach Hause spielen.“
Dejan Ljubinkovic, Headcoach der Lions: „37 Minuten sind nicht genug. So ist Basketball.“
Mario Tobar, Spieler der Lions: „Gutes Spiel von beiden Mannschaften. Am Ende hat die Kraft nicht gereicht und einfache Bälle wurden nicht verwertet!“
Beste Werfer: Jackson 20, Kolaric 17, Finzgar 10 bzw. Tobar 20, Stadelmann 12, Tahler 8;

 

bbu BBU Salzburg – Mistelbach Mustangs
95:81
mustangs
Die BBU Salzburg startet fokussiert gegen die Gäste aus Mistelbach und kann zu Beginn etwas vorlegen. Mistelbach lässt sich aber nicht abhängen und kommt bis zum Viertelende wieder ran. Im zweiten Abschnitt läuft es bei den Salzburgern besser und mit gutem Teamplay und harter Defense setzt man sich von Minute zu Minute mehr ab. Zur Halbzeit liegen die Mozartstädter mit 45:27 vorne. Auch zwei technische Fouls, inklusive Ausschluss von BBU-Headcoach Christian Raus, bringen die Salzburger in der zweiten Halbzeit nicht aus der Ruhe. Die Gäste bäumen sich gegen Ende des Spiels noch einmal auf, können die 95:81 Niederlage aber nicht mehr abwenden.
Stimmen zum Spiel:
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Endlich haben wir wieder gezeigt was wir können! Respekt aber auch an die Gäste, die etwas dezimiert gut mitgehalten haben.“
Beste Werfer: Kohn 36, Nagy 17, Rattey 12 bzw. Sismilich 19, Servuts 18, Semerad 13;