Nachberichte der 15. Runde

KOS Posojilnica Bank Celovec bleibt in der ZWEITEN Basketball Bundesliga augenblicklich das Team der Stunde: Nach dem letztwöchigen Sieg bei Leader St. Pölten, durchbrachen sie in der 15. Runde die Siegesserie der Panaceo Raiders Villach. Die Chin Min Dragons St. Pölten und die Mattersburg Rocks bleiben dank teilweise klare  Siege über die Wörthersee Piraten bzw. Mistelbach Mustangs weiterhin in der Tabelle vorne. Wichtige Siege in Richtung Play-Off-Qualifikation gelangen der BBU Salzburg und den Raiffeisen Radenthein Garnets. Spielfrei war Tabellenschlusslicht Raiffeisen Dornbirn Lions.

KOS Posojilnica Bank Celovec haut die nächste Überraschung raus: Die Klagenfurter durchbrachen mit einem klaren 70:60-Sieg die über mehrere Wochen schon andauernde Übermacht der Panaceo Raiders Villach – und beendeten deren Serie von acht Siegen in Folge.

War bei KOS zuletzt die Offensive Trumpf, so überzeugten sie diesmal mit einer starken Verteidigung – denn den Raiders gelangen mit 60 die bislang wenigsten Punkte in dieser Saison. Mit diesem Sieg verdrängt KOS die Villacher (4) in der Tabelle von Platz drei.

Weniger überraschend endete das Duell zwischen den Mattersburg Rocks und den Mistelbach Mustangs – denn die Burgenländer beherrschten dieses Spiel über 40 Minuten. Mit einem 9:0 legte die Williams-Truppe los, nach 10 Minuten stand es bereits 27:8 – früh sorgten Artner & Co für klare Verhältnisse und deren 10. Saisonsieg. Während bei den Rocks alle Spieler anschreiben konnten, kamen bei den Mistelbachern nur 2 Punkte von der Bank. Überhaupt waren die Mustangs an diesem Abend in allen Kategorien unterlegen. Mattersburg bleibt damit Tabellenzweiter, die Mustangs stürzen weiter ab und sind nur noch Fünfter.

Tabellenführer Chin Min Dragons St. Pölten kam gegen die Wörthersee Piraten mit einem blauen Auge davon. Über weite Strecken boten die Kärntner – bei denen Routinier Joachim Buggelsheim kurzfristig ausgefallen war – eine sehr couragierte Leistung, hielten die Partie als Underdog lange offen – und unterlag schlussendlich nur knapp. St. Pölten sicherte sich 73:66 den Sieg.

Ein wichtiger Schritt Richtung Play-Offs gelang der BBU Salzburg: Die Mozartstädter feierten bei den Vienna D.C. Timberwolves einen verdienten 81:70-Sieg. In einem Spiel vieler „großer“ Runs – zunächst Einer mit 21:3 für Salzburg, dann Einer mit 21:3 für die Wiener – hatte die BBU schlussendlich offensiv die konstantere Leistung. Mit dem zweiten Sieg über die Timberwolves (9.) rangiert die BBU nun auf dem 8. Tabellenplatz.

Auch den Raiffeisen Radenthein Garnets gelang ein enorm wichtiger Sieg über die Basket Flames – vor allem mit Blick auf die unteren Viertelfinalplätze. Dank des 96:85 liegen die Garnets nun am 6. Tabellenrang, zwar punktegleich mit dem Siebenten und Achten – aber mit einem Sieg mehr gegenüber den Flames und der BBU. Den Grundstein für den Sieg legten die Kärntner bereits im Startviertel, das sie mit 28:16 klar beherrscht hatten. Anschließend ließ man die Gäste nicht mehr wirklich ins Spiel kommen und gewann verdient.

Die Ergebnisse der 15. Runde im Überblick:

 

wolves Vienna D.C. Timberwolves – BBU Salzburg

70:81 (21:26, 35:49, 62:61)

bbu
kos KOS Posojilnica Bank Celovec – Panaceo Raiders Villach

70:60 (16:17, 36:31, 54:43)

raiders
rocks Mattersburg Rocks – Mistelbach Mustangs

81:58 (27:8, 48:25, 69:40)

mustangs
 garnets Raiffeisen Radenthein Garnets – Basket Flames

96:85 (28:16, 49:34, 76:57)

flames
dragons Chin Min Dragons St. Pölten – Wörthersee Piraten

73:66 (19:22, 35:36, 51:52)

piraten

 

Die Ergebnisse der 15. Runde im Detail:

wolves   Vienna D.C. Timberwolves – BBU Salzburg
70:81 (21:26, 35:49, 62:61)
 bbu
Die Starting Five der Timberwolves wird der Bedeutung dieses Spiels in den ersten fünf Minuten vor allem defensiv nicht gerecht und liegt 9:16 zurück. Offensiv läuft es in der Folge für Mathias Kutschera und Co. besser und nach zehn Minuten heißt es 21:26.

In der 12. Minute bringt Philipp D’Angelo die Wölfe mit 28:26 in Führung, danach gelingt den Hausherren im Angriff überhaupt nichts mehr. Unter dem Korb macht Lorenz Rattey dicht und auch sonst will nichts fallen. Angeführt vom sehr starken Bojan Sormaz legt Salzburg einen 21:3-Run auf 49:31 hin. Bis zur Halbzeit können die Wolves noch geringfügig verkürzen.

In der Pause ändern die Timberwolves defensiv wie offensiv ihre Taktik und kommen nun ins Laufen. Petar Cosic schreibt endlich an und trifft wichtige Würfe. Die Wolves legen viertelübergreifend einen 21:4-Lauf auf 52:53 hin und gehen später durch Cosic und Peter Hofbauer 58:57 bzw. 61:60 in Führung. Mit 62:61 geht es in den Schlussabschnitt.

Dort erinnern die Wolves offensiv an das zweite Viertel und die BBU um Balazs Nagy, Jamie Kohn und Sormaz beginnen, gegen die Zonenverteidigung zu treffen. Salzburg führt in der 33. Minute 72:62 und lässt die Wölfe nicht mehr herankommen.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Salzburg war in drei von vier Vierteln klar besser, leider auch kämpferisch. Dass wir in ein so wichtiges Spiel so leblos starten können, dafür gibt es keine Entschuldigung.“
Philipp Aigner, Kapitän der Wolves: „Wir haben den Beginn verschlafen, dann Kampfgeist gezeigt, am Ende war Salzburg aber zu stark.“
Christian Raus, Headcoach der BBU: „Es war unser wichtigster Sieg in dieser Saison. Drei Spieler mit einem Double-Double, da konnten wir nur gewinnen. Gratulation an meine Mannschaft für diesen Kampfsieg.“
Beste Werfer: Cosic 16, Kutschera 13, Polakovic 12 bzw. Sormaz 25, Nagy 22, Kohn 21;

 

kos KOS Posojilnica Bank Celovec – Panaceo Raiders Villach
70:60 (16:17, 36:31, 54:43)
raiders
Das Treffen zwischen den beiden Kärntner Mannschaften begann besser als erwartet. Nach 5 Minuten führte KOŠ nämlich mit 12:2. Danach drehten die Villacher auf und übernahmen in der letzten Minute die Führung. Somit beendet sie dieses erste Viertel mit einem Punkt Vorsprung (16:17).

Am Anfang des folgenden Viertels konnte KOŠ wieder zulegen und in Führung gehen – doch Villach blieb dicht an den Fersen. Zur Halbzeit lautete das Ergebnis 26:31.

Nach der Pause spielten die Schützlinge von Trainer Zupan konzentriert weiter: Panaceo Raiders Villach hatte etwas Pech im Abschluss und somit konnten die Klagenfurter einen Vorsprung von 11 Punkten herausspielen (54:43).

Das letzte Viertel entwickelte sich ganz zu Gunsten von KOŠ, das groß aufspielte und zeigte, wer der Herr auf dem Parket ist. Mit eindrucksvollem Spiel hielt man die hoch eingeschätzten Gäste auf Distanz.

Stimmen zum Spiel:
Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOS: „Wir befinden uns im absoluten Flow, da ist es schwierig zu verlieren.“
Rok Zupan, Headcoach von KOS: „Es freut uns, dass es uns gelungen ist die Siegesserie der Villacher zu beenden.“
Milan Cilensek, Headcoach der Raiders: „Das Spiel gewann die Mannschaft, die sich den Sieg am mehr gewünscht hatten. KOŠ spielte diszipliniert im Angriff und kämpfte geduldig in der Verteidigung. Meine Mannschaft tat das nicht, da sie sich auf den Lorbeeren der acht Siege ausruhte.“
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Wir haben heute gleich schlecht wie gegen Radenthein gespielt. KOŠ war besser und hat unsere Schwäche ausgenutzt. In der Offense sind wir eine Katastrophe. Wenn wir so weiter machen, werden wir wieder Plätze in der Tabelle verlieren.“
Beste Werfer: Strazar 19, Erculj 17, Kalamanda 15 bzw. Kolaric 15, Gross 11, Richmond-Jackson 10;

 

rocks Mattersburg Rocks – Mistelbach Mustangs
81:58 (27:8, 48:25, 69:40)
mustangs
Das Spitzenspiel der 2BL war rasch entschieden: 9:0 der erste Run für die Rocks und in dieser Tonart sollte es weitergehen. Die UKJ war überfordert, schaffte es nicht den BKM-Express zu stoppen. Nach den ersten 10 Minuten hieß es bereits 27:8 für die Mannschaft von James Williams. Traf einer der Hausherren einmal nicht, dann war es oft Wolfgang Träger, der für den Rebound sorgte und so seinen Kollegen zweite Chancen ermöglichte. Durch bissige Defense kamen die Mustangs in Bedrängnis und wurden zu Fehlern gezwungen. Offensiv war es zunächst Ondrej Dygryn, der zwischendurch zur Geltung kam und den Rückstand zumindest nicht noch größer werden ließ. Allerdings betrug dieser zur Halbzeit schon beachtliche 23 Zähler und im dritten Quarter kam es nicht wesentlich besser. Bei den Hausherren waren die meisten Akteure gut aufgelegt, Sebastian Pinterits etwa versenkte zwei Dreier und ließ den Vorsprung auf beinahe 30 Punkte anwachsen. Mistelbachs Topscorer Vladimir Sismilich gelangen einzelne Highlights, ansonsten war aber Mattersburg weiterhin am Drücker und fuhr einen glasklaren 81:58-Start-Ziel-Sieg ein, den 10. in der laufenden Meisterschaft.
Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir haben heute gut und aggressiv verteidigt und haben unsere Vorgaben erfüllt. Zudem haben wir einen guten Start gehabt, das war dann der Schlüssel zum Sieg.“
Stefan Ulreich, Kapitän der Rocks: „Wir waren heute von Anfang an überlegen und haben Mistelbach keine Chance gelassen.“
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Mattersburg war heute die klar bessere Mannschaft, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“
Florian Duck, Spieler der Mustangs: „So kann man nicht auftreten, am wenigsten in Mattersburg. Wir waren heute in allen Belangen unterlegen und haben keine Rezepte gefunden.“
Beste Werfer: Artner 19, Hallett 14, Ulreich 12 bzw. Sismilich 21, Dygryn 17, Semerad 14;

 

garnets Raiffeisen Radenthein Garnets – Basket Flames
96:85 (28:16, 49:34, 76:57)
flames
Die Garnets starten sehr konzentriert und liegen nach 4 Minuten mit 12:1 voran, bei den Flames läuft in dieser Phase so gut wie nichts. Nach 6:30 Minuten steht es schon 19:5 für Radenthein. Beide Teams sind schon relativ früh mit Teamfouls belastet, die Flames finden danach etwas besser ins Spiel, das Viertel endet jedoch mit 28:16 für die Garnets.
Die Flames starten gut ins 2. Viertel und können den Rückstand schnell auf 6 Punkte reduzieren, doch die Garnets erfangen sich wieder und können den Vorsprung in Minute 16 auf 17 Punkte ausbauen (43:26) – mit 49:34 für die Garnets geht es in die Kabinen.Nach der Pause sehen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Treffern auf beiden Seiten, in Minute 25 steht es 64:48 für die Garnets, die in weiterer Folge ihren Vorsprung immer weiter ausbauen können, mit 76:57 für Radenthein geht es schließlich in den Schlussabschnitt. Zu Beginn des letzten Viertels sind die Garnets etwas unkonzentriert, was die Flames auch ausnutzen und den Rückstand etwas verringern können (82:70 in Minute 34), doch die Flames vergeben in der Folge zu viele Würfe und können die Heimmannschaft somit nicht weiter in Bedrängnis bringen, die Garnets setzen am Ende alle jungen Spieler ein, Maximilian Hofer erzielt auch seinen ersten Punkte in der Liga. Die WSG Raiffeisen Radenthein Garnets verwalten geschickt ihre Führung und gewinnen das Spiel verdient mit 96:85.
Stimmen zum Spiel:
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Ein ganz wichtiger Sieg, nun haben wir wieder gute Karten im Kampf um die Play-Off-Plätze.“
Goran Jovanovic, Headcoach der Garnets: „Wir waren etwas überrascht, wie leicht es am Anfang des Spiels für uns war. Der Gegner hat sich zwar in der Folge gesteigert, meine Mannschaft hat aber ihren Gameplan sehr gut umgesetzt und das Spiel verdient gewonnen.“
Dominik Müllner, Kapitän der Flames: „Eine bittere Niederlage, aber wir haben heute nicht gut gespielt und dem Gegner zu viele Rebounds gelassen. Auch offensiv war heute nicht unser bester Tag.“
Beste Werfer: Pirija 26, Misic 25, Soldo 19 bzw. Gavranic 25, Najdanovic 19, Zadeh 10;

 

dragons Chin Min Dragons St. Pölten – Wörthersee Piraten
73:66 (19:22, 35:36, 51:52)
piraten
Die Piraten eröffnen das Spiel mit den ersten beiden Punkten. Die Dragons kontern mit einem schönen Dreier von Andi Bauch. Die Piraten, die auf den kürzlich erkrankten Joachim Buggelsheim verzichten müssen, kontern mit einem 5:0-Run. In der Anfangsphase des Spiels zeigen sich die Piraten als sehr treffsicher und versuchen ihr Glück mit schnellen Fastbreaks. Zwischenzeitlich können die Piraten auf 11:4 davonziehen. Die Dragons ziehen in der Folge die Defense an und können den Rückstand verringern. Bei den Piraten ist es immer wieder Tim Huber der scoren kann. Von den Piraten nicht zu halten ist in der Anfangsphase Martin Speiser. Die Kärntner verstecken sich aber nicht, nehmen den Kampf mit den Dragons auf und können immer wieder schöne Punkte erzielen. Mit einem Buzzerbeater-Dreier von Edi Allesch können die Piraten das erste Viertel gewinnen.

Die Dragons versuchen zu Beginn des zweiten Viertels das Tempo noch mehr zu erhöhen, aber die Piraten treffen weiter sehr stark von jenseits der 3-Punkte-Linie. Die Piraten können den Vorsprung wieder auf 6 Punkte ausbauen. In dieser Phase des Spiels fallen die Würfe der Dragons nicht. Michael Diesner bringt die Dragons dann wieder auf einen Punkt heran und die Kärntner reagieren mit einem Timeout. 2 Minuten vor Halbzeitpause besorgt Hannes Obermann die erste Führung der Dragons. Die Dragons leisten sich viel zu viele Turnovers und somit gehen die Piraten mit einer Führung in die Kabine.

Die Dragons starten dank der Energie von Roman Jagsch in der Denfensive sehr stark und können 4 Steals in Serie holen und zum ersten Mal im Spiel mit 3 Punkten in Führung gehen. Bereits früh in der zweiten Halbzeit kassiert Sebastian Huber sein 5. Foul und die Piraten können somit nur mehr 7 agieren. Mit Fortdauer des 3. Viertels können die Dragons weiter zulegen und den Vorsprung sukzessive ausbauen. Die Piraten geben sich nicht geschlagen und kämpfen um jeden Punkt und können so den Rückstand in einem kleinen Maß halten. Die Piraten treffen erneut einen Buzzerbeater zum Schluss und können auch das 3. Viertel gewinnen.

Das vierte Viertel gestaltet sich offen! Die Piraten führen mit einem Punkt und die Dragons treffen keine Freiwürfe. 4 Minuten vor Schluss erwischt es dann auch Erschen mit dem 5. persönlichen Foul. Weiter schwach ist die Freiwurfqoute der Dragons. 1 Minute vor Schluss können sich die Dragons auf 5 Punkte absetzen. In der Schlussphase ist es der Kapitän mit 2 verwandelten Freiwürfen und einem Layup sowie Roman Jagsch mit Steal und Layup.

Stimmen zum Spiel:
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Wir haben die Vorgabe erfüllt und gewonnen!“
Stefan Jäger, Pressesprecher der Dragons: „Es war das erwartet schwere Spiel. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben!“
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Es hat nicht viel gefehlt.“
Beste Werfer: Speiser 20, Obermann 14, Bauch 11 bzw. Würtz 19, Erschen 17, Huber 13;