Nachberichte zur 22. Runde

Quelle: oebl.at: Die Ergebnisse der 22. Runde in der ZWEITEN Basketball Bundesliga brachten endgültig Klarheit über die Viertelfinalpaarungen: Die einzige Positionsverbesserung gelang KOS Posojilnica Bank Celovec (3.), das sich mit 80:78 nach Overtime bei den Vienna D.C. Timberwovles (7.) durchsetzte. „Konkurrent“ Panaceo Raiders Villach (4.) musste sich um nur einen Punkt mit 75:76 bei den Mattersburg Rocks (2.) geschlagen geben. Keine Blöße gaben sich die Chin Min Dragons St. Pölten (1.) mit einem 84:62 bei den Raiffeisen Dornbirn Lions (11.) und die Mistelbach Mustangs (5.) mit einem 83:74 über die Basket Flames (8.). Das insgesamt „12. Kärntner-Derby“ dieser Saison entschieden die Raiffeisen Radenthein Garnets (6.) mit 82:75 gegen die Wörthersee Piraten (10.) für sich.
Viel konnte vor der 22. Runde in der ZWEITEN Basketball Bundesliga nicht mehr passieren, einzig die Positionen drei und vier bzw. sechs und sieben waren noch nicht „in Stein gemeißelt“ gewesen. Den dritten Rang nach dem Grunddurchgang holte sich schlussendlich KOS Posojilnica Bank Celovec mit einem 80:78 nach Overtime über die Vienna D.C. Timberwolves. Vor allemGrega Mali (26 PTS, 13 RB) führte die Zupan-Truppe zu ihrem 13. Saisonsieg. Stark auf Seiten der Wolves waren Philipp D’Angelo (9 PTS, 14 RB, 5 AS) und Vince Polakovic (27 PTS, 10 RB).

Dass KOS diese Verbesserung auch gelang, hatten sie „2BL runner-up“ Mattersburg Rocks zu verdanken – denn die Burgenländer bogen, trotz zwischenzeitlich klarer Führung, die Panaceo Raiders Villach hauchdünn mit 76:75. Damit geht Villach als Vierter in die Play-Offs. Hannes Artner führte mit 23 Punkten die Sieger an, bei den Kärntnern war Julian Hartl (20 PTS, 6 RB) in glänzender Verfassung.

Um Rang sechs tat sich nichts mehr, da – wie erwähnt – einerseits die Timberwolves unterlegen waren und die Raiffeisen Radenthein Garnets, dank einer starken ersten Halbzeit, bei den Wörthersee Piraten mit 82:75 gewinnen konnten. Jure Misic war erneut großartig (40 Minuten, 26 PTS, 9 AS), bei den Piraten war Kapitän Christian Erschen mit 18 Punkten bester Werfer.

Ohne Bedeutung auf die Tabelle – und somit die Positionen im Viertelfinale – waren die übrigen beiden Spiele: Bei den Raiffeisen Dornbirn Lions gaben sich die Chin Min Dragons St. Pölten auch ohne Martin Kohlmaier keine Blöße und gewannen souverän mit 84:62. Die Mistelbach Mustangs (ohne Vladimir Sismilich) beherrschten die Basket Flames mit 83:74.

Damit stehen die Play-Off Viertelfinalbegegnungen endgültig fest:

Chin Min Dragons St. Pölten (1.) – Basket Flames (8.)

Mattersburg Rocks (2.) – Vienna D.C. Timberwolves (7.)

KOS Posojilnica Bank Celovec (3.) – Raiffeisen Radenthein Garnets (6.)

Panaceo Raiders Villach (4.) – Mistelbach Mustangs (5.)

Das erste Viertelfinale steigt kommendes Wochenende (19. bzw. 20. März 2016).

Die Ergebnisse der 22. Runde im Überblick:

 

wolves Vienna D.C. Timberwolves – KOS Posojilnica Bank Celovec

78:80 n.V. (16:24, 32:37, 50:50, 70:70)

kos
mustangs Mistelbach Mustangs – Basket Flames

83:74 (24:19, 43:32, 63:49)

flames
piraten Wörthersee Piraten – Raiffeisen Radenthein Garnets

75:82 (11:16, 21:40, 46:55)

garnets
rocks Mattersburg Rocks – Panaceo Raiders Villach

76:75 (24:14, 40:37, 63:50)

raiders
lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Chin Min Dragons St. Pölten

62:84 (16:22, 33:40, 49:64)

dragons

 

Die Ergebnisse der 22. Runde im Detail:

wolves Vienna D.C. Timberwolves – KOS Posojilnica Bank Celovec

78:80 n.V. (16:24, 32:37, 50:50, 70:70)

kos
KOS gelingt gegen die stark geschwächten Wolves ein 12:2-Blitzstart. Die junge Garde um den 16-jährigen Jonas John kämpft sich ins Spiel, dennoch geht es mit einem 16:24 in die erste Pause. Angeführt von Ziga Erculj, der wie Grega Mali schwer bedrängte Dreier trifft, setzen sich die Gäste auf 34:22 ab. Die Defense der Wolves wird aber immer stärker und Vince Polakovic und Co. verkürzen nach einem Buzzer-Beater-Dreier von John bis zur Halbzeit auf 32:37.

Polakovic, Hofbauer und die Wölfe setzen ihr gutes Spiel nach Seitenwechsel fort und gehen mit vier Punkten in Führung. KOS gleicht dank einigen Ballgewinnen bis zur Viertelpause auf 50:50 aus. Im vierten Abschnitt ziehen Papic und Co. bis zur 37. Minute auf 67:59 davon, Polakovic und John führen die Hausherren wieder auf 65:67 heran. Hofbauer per Dreier und D’Angelo gleichen einen 65:70-Rückstand aus, die Wölfe vergeben in der letzten Sekunde sogar die Chance zum Sieg.

In der Overtime sind es erneut die Youngsters John und Hofbauer, die in der 44. Minute für eine 78:73-Führung sorgen. KOS scort in der Folge durch einen schwierigen Dreier von Erculj und einen Offensiv-Rebound von Mali. Die Wölfe begehen zwei Turnovers und Papic bringt die Kärntner nach einem Steal per Layup voran. Wie in der regulären Spielzeit geht der letzte Distanzwurf der Wolves daneben.

Stimmen zum Spiel:
Hubert Schmidt, Headcoach der Wolves: „Ich bin sehr enttäuscht – nicht, weil wir schlecht gespielt hätten, sondern weil wir den Sieg nach einer herausragenden kämpferischen Leistung gegen ein Team mit vier starken Legionären eigentlich verdient hätten. In der letzten Minute war KOS aber tougher als wir.“
Vince Polakovic, Spieler der Wolves: „Wir haben die vielen Ausfälle gut verkraftet und super gekämpft. Am Ende hat KOS um ein Play mehr gemacht. Wenn wir wieder halbwegs komplett sind, ist mit uns in den Play-Offs zu rechnen.“
Rok Zupan, Headcoach von KOS: „Ich bin sehr glücklich, weil wir ohne Kalamanda gewonnen haben und unser jüngster Spieler Papic sehr gut gespielt hat. Gratulation an beide Teams, es war eines der schönsten Spiele der Saison.“
Beste Werfer: Polakovic 27, John 15, Hofbauer 12 bzw. Mali 26, Erculj 20, Papic 14;

 

mustangs Mistelbach Mustangs – Basket Flames

83:74 (24:19, 43:32, 63:49)

flames
Die Begegnung zwischen den Mistelbach Mustangs und den Basket Flames war schon von der Vorbereitung auf die Play-Offs geprägt. Beide Coaches nutzten die letzte Gelegenheit vor der Post-Season allen Spielern nochmals ausreichend Spielzeit zu gegeben und in verschiedenen Varianten zu spielen. Nach ausgeglichenen ersten Minuten nahmen langsam die Mustangs das Heft in die Hand. Vier Dreier (Servuts, Dygryn, Semerad) bringen den Mistelbachern eine bequeme Halbzeitführung.

Auch nach der Pause bestimmen die Mustangs mit einer Zonen-Defense das Spiel. Bis auf 20 Punkte wird der Vorsprung ausgebaut. Dann lässt aber die Konzentration der Gastgeber nach und die Flames arbeiten sich wieder heran. Zu Beginn der Schlussminute liegen die Wiener nach einem Dreier von Hassan-Zadeh sogar nur mehr vier Punkte zurück. Stop-the-Clock Fouls der Flames bringen aber keinen Erfolg. Die Mustangs starten mit einem Heimsieg in die Play-Offs.

Stimmen zum Spiel:
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Wir konnten einiges ausprobieren und mehr rotieren. Die erste Halbzeit war gut, die zweite von der Intensität zu wenig.“
Matthias Singer, Spieler der Flames: „Am Anfang habe wir uns schwer getan, mit Fortdauer das Spiel aber unter Kontrolle bekommen. Besonders im letzten Viertel waren wir dann wieder zu unkonzentriert.“
Roland Schönhofer, Headcoach der Flames: „Es war ein letzter guter Test vor den Play-Offs. Wir konnten einiges ausprobieren und auch alle Spieler einsetzen, auch die, die bisher in der Saison weniger gespielt haben. Jetzt gilt die volle Konzentration den Play-Offs.“
Dominik Müllner, Kapitän der Flames: „Das Spiel hat seinen Zweck erfüllt, wir wollten uns auf die Play-Offs vorbereiten. Das Ziel ist, nächste Woche ready zu sein.“
Beste Werfer: Semerad 28, Dygryn 13, Ganneshofer 10 bzw. Hassan-Zadeh 16, Fuchs-Robetin, N’Diaye, Koroschitz je 14;

 

piraten Wörthersee Piraten – Raiffeisen Radenthein Garnets

75:82 (11:16, 21:40, 46:55)

garnets
Ein schlechtes 1. Viertel von den Piraten ermöglicht es nur geringfügig besseren Radenthein Garnets eine 5-Punkte-Führung heraus zu spielen. Im 2. Viertel steigt die Qualität des Spiels: vor allem auf Seiten der Garnets werden viele Würfe getroffen, was den Gästen eine 19 Punkte Vorsprung zur Pause bringt.

Erst nach dem Seitenwechsel besinnen sich die Piraten ihrer Stärken und verkürzen mit einem 25:15-Viertel auf nur noch 9 Punkte Rückstand. Im Schlussviertel, wie im gesamten Spiel, setzt Piratencoach Sliskovic weiterhin sämtliche Spieler ein, trotzdem können die Piraten die Garnets noch bis zum Ende fordern. Eine gute Freiwurfquote auf Seiten der Garnets sichert ihnen letztlich den knappen Sieg.

Stimmen zum Spiel:
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: „Zum heutigen Spiel ist nicht viel zu sagen. Ich habe alle Spieler eingesetzt und alle haben bis zum Schluss gekämpft. Zum Schluss ist es noch einmal knapp geworden, aber nach einer verschlafenen 1.Hälfte war nicht mehr drinnen.“
Christian Erschen, Kapitän der Piraten: „Wir haben uns noch einmal toll zurück gekämpft. Leider war es zu wenig, um zu gewinnen.“
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Obwohl wir schlecht gespielt haben, haben wir gewonnen.“
Goran Jovanovic, Headcoach der Garnets: „Es war kein gutes Spiel von uns, aber wir haben gewonnen.“
Beste Werfer: Erschen 18, Huber T. 16, Huber S. 11 bzw. Misic 26, Soldo 19, Zvarsnik 13;

 

rocks Mattersburg Rocks – Panaceo Raiders Villach

76:75 (24:14, 40:37, 63:50)

raiders
Die Gäste reisten ersatzgeschwächt mit nur acht Spielern aus Villach an. Schnell gelang es den Rocks, angeführt von Hannes Artner (er erzielte elf Punkte in diesem Viertel), sich abzusetzen. Nach 5 Spielminuten hieß es 11:2 für die Hausherren. Mit Fortdauer der Partie kamen die Villacher immer besser in Fahrt und nach dem ersten Viertel stand es 24:14 für die Rocks. Im zweiten Quartal verkürzten die Kärntner den Rückstand immer weiter. Nach 20 Spielminuten betrug die Führung der Rocks nur mehr drei Punkte.

Nach der Halbzeitpause kehrten die Mattersburger mit erhöhter Treffsicherheit aus der Kabine zurück. Die Rocks bauten die Führung erneut aus, wobei es vor Beginn der letzten Spielperiode 63:50 für den BKM stand. So leicht gaben sich die Raiders aber nicht geschlagen. Sie trafen sowohl außerhalb, als auch innerhalb der Zone. Bei Mattersburg hingegen fehlte das Wurfglück. Die letzten fünf Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Villach kam an bis zu zwei Punkte heran. Zwei Freiwürfe von Hannes Artner, welcher allerdings nur einen verwerten konnte, brachten die Rocks wenige Sekunden vor Schluss vier Punkte in Führung. Im letzten Angriff stellten die Raiders durch einen 3-Punkte-Buzzerbeater auf 76:75.

Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir haben gewonnen, wir waren jedoch unzufrieden mit unserer spielerischer Leistung. Vor allem in der Defense ließen wir zu leichte Körbe zu.“
Sebastian Pinterits, Spieler der Rocks: „Ein paar Minuten zeigten wir echte Stärke als Mannschaft, was uns letztlich zum Sieg führte. Wenn wir aus unseren Fehlern weiter lernen, haben wir gute Chancen in den Play-Offs.“
Miran Cilensek, Headcoach der Raiders: „Was soll ich dazu schon sagen? Wir haben drei Viertel kein Spiel zustande gebracht. Mit dem vierten Viertel bin ich relativ zufrieden. Wir hatten sogar die Chance auf eine Verlängerung – haben sie aber nicht nutzen können.“
Beste Werfer: Artner 26, Hallett 19, Nicoli 15 bzw. Hartl 20, Finzgar 17, Kolaric 15;

 

lions d Raiffeisen Dornbirn Lions – Chin Min Dragons St. Pölten

62:84 (16:22, 33:40, 49:64)

dragons
Die Gäste starten gleich mit einem 3er von Jagsch, gefolgt von 2 Freiwürfen von Tobar. Ein Lauf der Dragons bringt diese in der 5. Minute mit 11:2 in Führung. Die Lions in Person von Tobar kämpfen sich zurück. Böck scort aber in den letzten Sekunden zum 22:16. Das Spiel geht weiter hin und her. Die Dragons können sich im 2. Viertel nicht absetzen, und die Gastgeber nicht herankämpfen.

Die selbe Tonart zeigt sich im 3. Viertel. Es bleibt ausgeglichen. Erst am Ende des Viertels und zu Beginn des 4. Viertels setzen sich die Tabellenführer ab. Die Lions haben nach dem 5. Foul von Tobar nichts mehr dagegen zu setzen und verlieren mit 84:62 ihr letztes Spiel der Saison.

Stimmen zum Spiel:
Tobias Stadelmann, Spieler der Lions: „Wir gingen ersatzgeschwächt in die Partie und haben lange mitgehalten. Am Ende waren die Batterien leer.“
Markus Mittelberger, sportlicher Leiter der Lions: „Ein Spiegelbild der gesamten Saison: Langezeit konnten wir mithalten, aber am Ende waren wir zu wenig konstant. Es war aber sehr beeindruckend vor einer vollen Halle den kompletten Lions-Nachwuchs zu präsentieren.“
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Gute Teamleistung, wir sind bereit für die Play-Offs.“
Martin Speiser, Spieler der Dragons: „Ein guter Abschluss im Grunddurchgang vor einer tollen Kulisse hier in Dornbirn für uns. Ich hoffe die Lions spielen nächste Saison wieder oben mit.“
Beste Werfer: Tobar 20, Thaler, Gerstendörfer je 9, Stadelmann 8 bzw. Soldo 17, Pöcksteiner 15, Jagsch, Bauch je 12;